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Innovation durch Kollaboration – 5 Maßnahmen für eine lebendige Innovationskultur

Die Corona-Krise verlangt gerade bei mittelständischen Unternehmen nach starken Anpassungsmaßnahmen und zeigt: Der Bedarf an Innovationen ist groß. Doch viele Unternehmen verfügen nicht über die nötigen Prozesse und Kompetenzen, um schnell frische Ideen in den Bereichen Digitalisierung und Unternehmenskultur zu entwickeln und gezielt umzusetzen. UnternehmerTUM Business Creators (UBC), der Beratungszweig von Europas größtem Innovations- und Gründungszentrums UnternehmerTUM, möchte etablierten Unternehmen daher den Weg in eine lebendige Innovationskultur aufzeigen.

Viele Unternehmen sind sehr gut darin, ihr Kerngeschäft und die dazu gehörigen Prozesse, Produkte und Dienstleistungen kontinuierlich zu verbessern und weiterzuentwickeln. Diese Form der langfristig orientierten Innovation ließ den Mittelstand zum Rückgrat der deutschen Wirtschaft werden – er erwirtschaftet rund 35 Prozent des gesamten Umsatzes in Deutschland. In der aktuellen Innovationsdynamik kommt sie jedoch an ihre Grenzen, denn die immer stärker digitalisierte Wissensgesellschaft ist zunehmend von Volatilität, Unsicherheit, Komplexität und Mehrdeutigkeit geprägt. UnternehmerTUM, Europas führendes Zentrum für Innovation und Gründung, möchte mittelständische Unternehmen daher darin unterstützen, ihre unternehmerischen Chancen voll auszuschöpfen, um sich zukunftsorientiert auszurichten. „Konservative Prozesse der Produkt-Entwicklung greifen heute nicht mehr. Nur Unternehmen, die ihre bestehenden Prozesse verbessern und darüber hinaus lernen, ihr etabliertes Geschäftsmodell zu hinterfragen und neue Geschäftsmodelle zu entwickeln, sind langfristig erfolgreich. Offenheit für Neues sowie die Bereitschaft, ein Risiko einzugehen und zu scheitern, sind dafür die Grundvoraussetzung“, sagt Christian Mohr, Managing Partner bei UnternehmerTUM Business Creators.

Unternehmen können sich auf den Weg in eine lebendige Innovationskultur an diesen fünf Maßnahmen orientieren:

  1. Verankerung der Innovationskultur im Unternehmen

Die Förderung von Innovation sollte fester Bestandteil im Unternehmen werden. Geschäftsleitung und oberes Management müssen es sich zu ihrer Aufgabe machen, eine Zukunftsvision zu entwickeln und ihr gesamtes Unternehmen systematisch und konsequent darauf ausrichten, stets agil und kreativ auf Veränderungen reagieren zu können. Neue, neutrale Positionen und Rollen, wie ein Chief Visionary Officer geben dem Thema Sichtbarkeit im Unternehmen und eine klare Aufgabenverteilung.

  1. Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter befähigen

Mitarbeitende sind wichtige Quellen für Veränderung und kreative Ideen. Damit sie den Innovationsprozess von Grund auf verstehen und später selbstständig umsetzen können, hilft es ihnen, die notwendigen Schritte zur Entwicklung eines marktfähigen Produktes beizubringen: Ideengenerierung, Identifikation von Kundenproblemen, Prototypenbau, Befragung und Beobachtung, Interviews. Nur so sind sie in der Lage gesellschaftliche Herausforderungen zu erkennen, Lösungen zu entwickeln und das Unternehmen nachhaltig weiterzuentwickeln.

  1. Eine Innovationseinheit für den Aufbau neuer Geschäftsmodelle aufsetzen

Innovation braucht Reibung, das Hinterfragen des Bekannten, den Zweifel am Bestehenden. Das gelingt vor allem dann, wenn unterschiedliche Perspektiven auf ein Thema zusammentreffen. Interdisziplinäre Zusammenarbeit ist daher ein wichtiger Motor für die Entstehung von Neuem. Ohne das richtige Umfeld verlaufen jedoch die aussichtsreichsten Ideen im Sande, noch bevor konkret an ihnen gearbeitet werden kann. Ein interdisziplinär aufgestelltes Projektteam, bestehend aus Methodenspezialisten, Mitarbeitenden aus verschiedenen Geschäftsbereichen und Strategen kann gemeinsam an neuen Geschäftsideen arbeiten und ihre Umsetzbarkeit im Unternehmen testen.

  1. Neue Innovationspfade mit Start-ups beschreiten

Start-ups besitzen flexible Strukturen und moderne Methoden mit denen sie neue Technologie-, Produkt- und Geschäftsmodelltrends kurzfristig erschließen und umsetzen können. Im Rahmen einer Kooperation können sie Mittelständler unterstützen, neue Innovationsfelder und Zukunftsmärkte zügig und mit geringem Risiko zu besetzen. Die Start-ups gewinnen wiederum dankbare Abnehmer für ihre innovativen Lösungen und zugleich erfahrene Partner mit großer Expertise in ihrem Kerngeschäft sowie die notwendigen Strukturen und Prozesse, um eine effiziente Marktbearbeitung zu schaffen. Als Startpunkt der Kollaboration haben sich Pilotprojekte bewährt.

  1. Gemeinsam stark: Das Innovations-Ökosystem

Innovationsökosysteme wie UnternehmerTUM bieten ein einzigartiges Umfeld aus Industrie, Wirtschaft und Wissenschaft für die Entwicklung und Erprobung neuer Produkte und Dienstleistungen. Etablierte Unternehmen erhalten nicht nur Unterstützung bei der Entwicklung von Innovationsprojekten, sondern vor allem Zugang zu Talenten, meist Studierenden, Start-ups, Wissenschaftlern und Experten, die täglich mit neuen Technologien und Methoden arbeiten und können deren Expertise für die eigene Innovationskraft nutzen. Mitarbeitende profitieren von der Nähe zu diesem Innovationsökosystem: Sie erleben Innovationskultur hautnah und erhalten so Impulse, die sie in den Unternehmensalltag mitnehmen und so ihr Team befähigen, andere Wege zu gehen. „In Zukunft wird es immer wichtiger, dass sich mittelständische Unternehmen gezielt in Innovationsökosysteme einbringen und beide Seiten – etablierte Unternehmen und Start-ups – lernen, noch mehr und besser miteinander zu kooperieren“, so Mohr.

Weitere Informationen zu UBC finden Sie unter: https://bc.unternehmertum.de/

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