In München wurde am 26. Oktober im Rahmen einer Auftaktveranstaltung das BVMW-Projekt „Gesunder Mittelstand“, kurz GeMit gestartet. Das Projekt bietet vor allem kleinen und mittleren Unternehmen die Möglichkeit, betriebliche Gesundheitsförderung zu betreiben. Ziel ist dabei die Gründung von Betriebsnachbarschaften, die miteinander vernetzt an verschiedenen Maßnahmen zur Gesundheitsförderung ihrer Mitarbeiter teilnehmen. Denn im Verbund ist ihnen die Teilnahme an BGM-Maßnahmen, die alleine als kleines Unternehmen schwierig ist, einfacher möglich. Das Projekt ist das insgesamt siebte GeMit Projekt deutschlandweit, und wird als Transferprojekt – im Gegensatz zu fünf staatlich geförderten Regionen – von der BIG Krankenkasse unterstützt. Durch diese Förderung und die Angebote der Projektpartner von GeMit München lassen sich die Kosten der BGM-Maßnahmen für teilnehmende Unternehmen stark senken. Initiator ist der Bundesverband mittelständische Wirtschaft (BVMW) in Bayern.
Mitarbeiter als höchstes Gut eines Unternehmens
Bei der Auftaktveranstaltung wurden die anwesenden Unternehmen aber nicht nur auf den finanziellen Nutzen der betrieblichen Gesundheitsförderung aufmerksam gemacht. Laut Constantin Svoboda, dem Vorstand der gastgebenden Legial AG, seien die Mitarbeiter schließlich das höchste Gut eines Unternehmens. Die Förderung ihrer Gesundheit sei somit immer im Interesse des Unternehmers. Auch vor dem Hintergrund einer alternden Bevölkerung und dem damit verbundenen Fachkräftemangel sei eine betriebliche Gesundheitsförderung der Mitarbeiter für die Zukunft des Unternehmens wichtig, betonte Simone Damschek, Geschäftsführerin des Forums Arbeitsgesundheit. Bei der Veranstaltung trat zudem Prof. Dr. Wolfgang H. Caselmann, Ministerialrat im Bayerischen Staatsministerium für Gesundheit und Pflege, auf und verwies auf den Nutzen einer betrieblichen Gesundheitsprävention, welche die Regierung auch mit Hilfe des Präventionsgesetzes weiter verstärken will.
Krankheiten durch gesunden Lebensstil vorbeugen
Nach der Pause verdeutlichten die Impulsvorträge von drei Projektpartnern nochmals die hohe Relevanz von GeMit. Gerhard Wächter von mana.mak, einem Unternehmen für Personalentwicklung und Changemanagement, machte in seinem Vortrag „Erschöpft und ausgebrannt: Ursache Management?“ darauf aufmerksam, dass psychische Belastungen und Störungen für Mitarbeiter, Führungskräfte und damit für das ganze Unternehmen ein zunehmendes Problem würden.
Das Fazit zur Auftaktveranstaltung fiel durchweg positiv aus. „Mit GeMit München starten wir unser siebtes Projekt ‚Gesunder Mittelstand‘“, erklärte Achim von Michel, Landesbeauftragter für Politik des BVMW. „Wir freuen uns über die große Resonanz bei der Auftaktveranstaltung und werden in den kommenden Wochen mit den mittelständischen Unternehmen in die konkrete Umsetzungsplanung gehen. Dabei werden uns die BIG direkt gesund sowie die zehn Gesundheitspartner natürlich aktiv unterstützen.“