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Führungskräfteentwicklung: Deutschland abgeschlagen

Nur zwölf Prozent der deutschen Unternehmen finden, dass der eigene Nachwuchs den Bedarf an Führungskräften deckt. Im internationalen Vergleich sind die USA und Kanada Vorreiter bei der Führungskräfteentwicklung. Dort betrachten rund 55 Prozent dies als vorrangige Maßnahme im Talentmanagement. Die europäischen Länder sind abgeschlagen, einschließlich Deutschland mit nur 32 Prozent. Zu diesen Ergebnissen kommt die Studie „Talentmanagement 2014“ von Right Management, dem globalen Karriereexperten der ManpowerGroup. Für die Studie wurden 2.200 Geschäftsführer und Personalleiter in Unternehmen aus 13 Ländern befragt.

Die Länder, in denen es Unternehmen am leichtesten fällt, Führungskräfte aus den eigenen Reihen zu rekrutieren, sind Japan, Brasilien und Norwegen. Aber auch dort ist jeweils nur knapp ein Viertel mit der eigenen Leadership-Pipeline zufrieden. Deutschland liegt mit zwölf Prozent fast am Ende des Rankings, gleichauf mit den USA und Singapur. Nur Kanada und Frankreich folgen dahinter.

Eine Erklärung dafür ist, dass nur bei drei von zehn Arbeitgebern in Deutschland die Führungskräfteentwicklung ganz oben auf der Agenda des Talentmanagements steht. Hier liegt Deutschland mit 32 Prozent auf dem vorletzten Platz vor Frankreich. Generell fällt auf, dass dem Aufspüren von Toptalenten in Ländern wie USA, Großbritannien, Japan und Indien deutlich mehr Bedeutung beigemessen wird. Hier liegt der Anteil jeweils deutlich über 50 Prozent.

„Deutsche Unternehmen sind bei der Personalentwicklung häufig zu passiv“, sagt Rüdiger Schäfer, Executive Vice President und Deutschlandchef von Right Management. „Sie klagen einerseits über Fachkräftemangel – tun aber wenig dafür, die Mitarbeiter in den eigenen Reihen zu Führungskräften zu entwickeln. Dabei ist dies der leichteste Weg, loyale, engagierte und kompetente Manager von morgen zu rekrutieren.“

Die Studie zeigt darüber hinaus, dass von der Talententwicklung in Unternehmen nicht zwangsläufig das ganze Team profitiert. Ein Viertel aller Personalentscheider gibt an, zunächst einzelne Leistungsträger zu identifizieren und diesen dann exklusiv Entwicklungsmaßnahmen anzubieten. 37 Prozent sagen dagegen, dass sie allen Interessierten entsprechende Möglichkeiten bieten. Ebenso viele sagen, dass sie uneingeschränkt die Fähigkeiten aller Mitarbeiter weiterentwickeln möchten.

„Talente zu identifizieren und gezielt zu fördern, ist wichtig“, sagt Rüdiger Schäfer. „Trotzdem sollten Angebote der Weiterentwicklung grundsätzlich jedem offenstehen, sonst bleiben versteckte Potenziale ungenutzt. Es bleiben etwa Mitarbeiter außen vor, die von ihren direkten Vorgesetzten ausgebremst werden. Und wer sich übergangen fühlt, wandert schnell zur Konkurrenz ab.“

Spezialisten wie Right Management unterstützen Firmen weltweit bei der Identifizierung und Förderung von Talenten. Sie erarbeiten gemeinsam mit Unternehmen geeignete Maßnahmen etwa zur Mitarbeiterbindung oder Führungskräfteentwicklung. So können sich Arbeitgeber stets auf die nötige Erfahrung und Expertise im eigenen Haus verlassen, auch wenn ein Mangel an qualifizierten Bewerbern herrscht.

Hintergrundmaterial zur Studie finden Sie hier:
http://www.manpowergroup.de/index.php?id=1586

Bildnachweis: Harry Hautumm / pixelio.de

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