Mittelstand in Bayern
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Mittelstand bleibt Deutschlands Jobmotor

Deutschlands mittelständische Firmen bleiben das Rückgrat der Wirtschaft. Einer aktuellen Studie der KfW Bank zufolge sind „mittelständische Unternehmen das Herzstück des Beschäftigungsbooms der letzten Jahre in Deutschland“. Dies geht aus dem letzte Woche veröffentlichten Mittelstandspanel der staatlichen Förderbank KfW hervor.

Mehr Menschen bei mittelständischen Unternehmen beschäftigt als jemals zuvor

Demnach sind die Mittelständler als Arbeitgeber bedeutender als jemals zuvor. 2016 stieg die Zahl der Beschäftigten im Mittelstand gegenüber dem Vorjahr um 4,6 Prozent auf den Rekord von 30,9 Millionen. Großunternehmen und öffentlicher Bereich bauten der Studie zufolge dagegen 432 000 Mitarbeiter ab. Insgesamt gab es in Deutschland 2016 44 Millionen Erwerbstätige. Damit überschritt der Anteil der kleineren und mittleren Firmen mit einem Jahresumsatz von maximal 500 Millionen Euro an der Erwerbstätigkeit erstmals die 70-Prozent-Marke.

Umsatzzahlen im Mittelstand steigen

Auch an den Umsatzzahlen gemessen nimmt die Bedeutung des Mittelstandes zu: Die rund 3,7 Millionen mittelständischen Unternehmen steigerten den Erlös im vergangenen Jahr um 3,9 Prozent auf insgesamt rund 4500 Milliarden Euro. Dies war der größte Zuwachs seit fünf Jahren.

Das Wachstum beruht vor allem von der Nachfrage im Inland. Die historisch gute Lage auf dem Arbeitsmarkt begünstigt den Konsum, auch wenn sich die Stimmung zuletzt etwas eingetrübt hatte. Hinzu kommt der Boom in der Baubranche.

Zahlreiche Ökonomen hatten zuletzt ihre Prognosen für die deutsche Wirtschaft angehoben. Europas größte Volkswirtschaft profitiert vor allem von einer starken Binnenkonjunktur und einem globalen Aufschwung, der die Nachfrage nach Produkten „Made in Germany“ antreibt. Entsprechend gut ist die Stimmung bei den kleineren und mittleren Unternehmen. Ein neuer Beschäftigungsrekord ist der KfW zufolge absehbar. „Wenn es dem Mittelstand gut geht, geht es Deutschland gut“, so Chefvolkswirt Jörg Zeuner.

International verliert der Mittelstand laut KfW jedoch etwas an Boden. Der Anteil des Mittelstands an den Gesamtexporten Deutschlands ist von gut 56 Prozent im Jahr 2011 auf zuletzt rund 45 Prozent gesunken. Ausschlaggebend dafür ist der Strukturwandel: Drei Viertel des Umsatzes im Mittelstand erwirtschaften mittlerweile Dienstleister, die vor allem im Inland Geschäfte machen.

Ganz ungetrübt ist das Bild also trotz aller Rekorde nicht. Zwar investierten die Unternehmen, die sich verunsichert durch Finanzkrise und Euro-Schuldenkrise zeitweise zurückgehalten hatten, wieder mehr. Doch nach Einschätzung Zeuners sollten die Firmen angesichts der robusten Konjunktur mehr tun. „Auch die Politik könnte Anreize für Investitionen setzen“, meint der Ökonom.

Mehr Informationen zur Studie finden Sie unter www.kfw.de/KfW-Konzern/KfW-Research/KfW-Mittelstandspanel.html.

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