Mittelstand in Bayern
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Initiative „Integration durch Ausbildung und Arbeit“: ein bayerisches Erfolgsmodell

Die Partner des Projekts „Integration durch Ausbildung und Arbeit“ haben eine positive Zwischenbilanz ihrer Initiative vorgelegt. Seit dem Start des Maßnahmenpakets am 31. Oktober 2015 unterstützen die Bayerische Staatsregierung, die Vereinigung der Bayerischen Wirtschaft e. V. (vbw), der Bayerische Handwerkstag e. V., der Bayerische Industrie- und Handelskammertag e. V. und die Regionaldirektion Bayern der Bundesagentur für Arbeit die Integration von Flüchtlingen in den bayerischen Arbeits- und Ausbildungsmarkt.

Über 200.000 Geflüchtete an Unternehmen vermittelt

Seitdem wurden in Bayern insgesamt 218.149 Flüchtlinge in Ausbildungs-, Arbeits- oder Praktikumsplätze vermittelt. Damit gelingt die Integration von Geflüchteten in Ausbildung und Arbeit in keinem Bundesland so erfolgreich wie in Bayern. Ziel der Initiative war es zunächst, bis Ende 2019 mindestens 60.000 Flüchtlinge in den Arbeitsmarkt zu integrieren – die Zwischenbilanz verzeichnet jedoch für den Zeitraum bis Ende 2018 mit 89.043 Arbeitsmarktintegrationen bereits eine weitaus höhere Zahl. Ein Erfolgsmodell, so der bayerische Wirtschaftsminister Hubert Aiwanger: „Kein anderes Bundesland hat sich mit dieser Intensität und mit vergleichbarem Erfolg dieser Herausforderung angenommen.“

Mittelstand spielt Schlüsselrolle

Eine Schlüsselrolle für das positive Ergebnis spielt die Bereitschaft der mittelständischen Unternehmen, Beschäftigungsmöglichkeiten für Flüchtlinge zu schaffen. Deren Offenheit für Beschäftigte mit Migrationshintergrund zeigt sich auch darin, dass von rund 890.000 ausländischen Beschäftigten in Deutschland jeder fünfte in Bayern tätig ist. Dr. Eberhard Sasse, Präsident des Bayerischen Industrie- und Handelskammertags, sieht darin ebenfalls den Erfolg der Initiative: „Bayern hat dank des Einsatzes der Unternehmen und vieler ehrenamtlicher Helfer bundesweit eine Spitzenstellung bei der Flüchtlingsintegration.“

Weiterhin Hürden für Integration

Trotz dieser erfreulichen Zahlen wirken oft mangelnde Sprachkenntnisse und fehlende Berufsabschlüsse einer schnellen Integration entgegen. „Die Politik sollte die Weichen deswegen noch mehr in Richtung Integration stellen“, so Sasse.  Die Partner der Initiative haben bereits eine Vielzahl an Maßnahmen ergriffen, um Flüchtlinge besser auf den deutschen Arbeitsmarkt vorzubereiten: das Paket umfasst eine Sprachvermittlung und Sprachförderung, Kompetenzfeststellung, Zertifizierung, Anerkennung von Qualifikationen, Berufsorientierung und Berufsvorbereitung. Diese Förderungen finden vor allem in Schulen und Berufsschulen, in den Ausbildungsbetrieben und Unternehmen, bei den Arbeitsagenturen und Jobcentern statt und tragen dazu bei, die Hürden für eine erfolgreiche Integration zu überwinden.

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