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Blockchain im Mittelstand: Technologie der Zukunft?

Welche Vorteile bieten Blockchains für den Mittelstand? Zusammen mit dem Liechtensteiner Blockchain Start-up edeXa informierte der Bundesverband mittelständische Wirtschaft (BVMW) letzte Woche im Rahmen eines Workshops in München Unternehmerinnen und Unternehmer über die neue Technologie. Fokus der Veranstaltung lag auf den Möglichkeiten, die Blockchains auch abseits von Bitcoin und Co für den Mittelstand bieten. „Durch Blockchains werden Informationen synchronisiert, dupliziert und dezentral gespeichert, wodurch sich die Sicherheit von Daten wesentlich erhöht“, hob Daniel Kohler, CEO der edeXa AG, bereits zu Beginn hervor.

Durch eine Kette von Datensätzen, die mittels bestimmter Nummern eindeutig festgelegt und zugeordnet werden können, ist bei einer Blockchain die nachträgliche Manipulation einzelner Daten so gut wie unmöglich. „Die Einsatzmöglichkeiten der Blockchain in Unternehmen sind extrem vielseitig“, betonte Kohler. Das Potenzial bei der Optimierung von Prozessen sowie bei der Verbesserung der Sicherheit und Transparenz sei daher enorm. Die dezentrale Speicherung der Daten auf vielen verschiedenen Servern trage ebenfalls zur hohen Vertrauenswürdigkeit von Blockchain-Daten bei.

Blockchains vielseitig nutzbar

Neben der durch die Bitcoin-Währung bekannten öffentlichen Blockchain sind für Unternehmen vor allem private Blockchains zwischen einem oder mehreren Unternehmen interessant. Durch sogenannte Smart Contracts können festgelegte Aktionen innerhalb einer Blockchain automatisierte Prozesse auslösen – wie beispielsweise die automatische und einheitliche Rechnungserstellung nach einer Bestellung. Die Blockchain-Technologie erleichtert so das digitale Ablaufen von Rechnungsstellungs- und Einkaufsprozessen: Bestellungen können mit deutlich weniger Aufwand bearbeitet werden, Lieferketten können optimiert werden.

Durch die Sicherheit vor Manipulationen sind Blockchains aber auch in fast allen anderen gesellschaftlichen Bereichen denkbar: Gezielter und sicherer Austausch von Patientendaten, Speicherung von Behördendaten für Staatsbürger oder Verkehrsmanagement in künftigen „Smart Citys“ sind nur einige Beispiele.

„Digital Identity“

Im Anschluss informierte Johannes Sedlmeir vom Fraunhofer BlockchainLab in Bayreuth über die momentanen Entwicklungen im „Digital Identity Management“. Die Möglichkeit, seine digitale Identität selbst zu verwalten und somit nur die gewünschten Daten offenzulegen, ist in einer digitalisierten Welt auch für KMU interessant: Verträge können digital geschlossen werden und die Authentifizierung von Geschäftspartnern wird in Sekundenschnelle erledigt. Weitere Anwendungen ergeben sich zum Beispiel bei einer digitalen ID von Maschinen und Sensoren im Internet of Things.

Wie sieht die Zukunft aus?

In Zukunft wird die Blockchain-Technologie eine immer wichtigere Rolle für Unternehmen spielen. Durch die Reduzierung von Kosten, die Vereinfachung von Prozessen und der gleichzeitigen Erhöhung der Datensicherheit sind die Vorteile für KMU offensichtlich. Stefan Neyer, CTO der edeXa AG, präsentierte zum Abschluss noch einige Business Blockchain Lösungen für den Mittelstand. „Wir wollen die Blockchain für alle Unternehmen anwendbar machen. Damit können wir die Digitalisierung in Deutschland und Europa schnell vorantreiben“, so Neyer.

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