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Energiewende: Industrie- und Dienstleistungssektor sind gespalten

Laut einer Studie des Deutschen Industrie- und Handelskammertages (DIHK) sprechen sich immer mehr Unternehmen für die Energiewende aus. Demzufolge ist nur noch jedes vierte Unternehmen gegen die Energiewende. 2014 sind es noch 34 Prozent gewesen. Dennoch trifft die positive Haltung gegenüber dem Ausbau der erneuerbaren Energie eher auf Unternehmen aus dem Dienstleitungssektor zu. Im energieintensiveren Industriesektor sieht das schon etwas anders aus. Hier sehen 44 Prozent der Unternehmen die Hinwendung zum Ökostrom als falschen politischen Kurs an.

Rund ein Drittel der Industrieunternehmen beklagen Stromausfälle

Und diese Kritik ist durchaus nachvollziehbar. Rund ein Drittel der Unternehmen im Industriesektor beklagen Probleme mit Stromausfällen. Diese haben oft weitreichende Konsequenzen für die Betriebe, denn die Unterbrechungen wirken sich auf ihre Geschäfte aus: etwa 19 Prozent der Ausfälle ziehen Auswirkungen auf die Produktion nach sich. Ebenso zeigt sich, dass die Chancen und Risiken auch regional ungleich bewertet werden. Während Unternehmen im Norden und Süden insgesamt inzwischen eine leicht positive Bewertung vornehmen, fällt die Einschätzung im Osten und Westen trotz Verbesserungen gegenüber dem Vorjahr weiter negativ aus.

Energiewende weiterhin eine Herausforderung für den Wirtschaftsstandort Deutschland

Gegenüber der Bild am Sonntag bezeichnete der Präsident der DIHK, Eric Schweitzer, die Energiewende weiterhin als „eine Herausforderung für den Wirtschaftsstandort Deutschland“. Im Rahmen des Möglichen würden die Betriebe sich „durch Investitionen in die Energieeffizienz und – soweit noch sinnvoll möglich- in die Eigenversorgung“ anpassen, so Schweitzer. Jedoch ergäben sich kaum neue Geschäftsfelder für die Unternehmen.

Insgesamt steht laut der DIHK-Studie bei den Forderungen der Unternehmen zur Energiewende der Netzausbau mit 75 Prozent der Nennungen klar an erster Stelle der Prioritäten, gefolgt von einer besseren Koordination der Energiewende (62 Prozent) und der Senkung von Strompreisabgaben (61 Prozent).

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