Mittelstand in Bayern
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Zwischenfazit bei Corona-Hilfen: Bisher 68 Milliarden für Unternehmen

Die Corona-Hilfen für gewerbliche und freiberufliche Unternehmen sind das größte Hilfspaket in der Geschichte der Bundesrepublik. Ein aktuelles Zwischenfazit des Bundeswirtschaftsministeriums weist bewilligte Zahlungen, Kredite und Bürgschaften in Höhe von insgesamt 68,3 Milliarden Euro aus (Stand: 01.09.2020). Der Großteil von 43,6 Milliarden Euro stammt dabei aus dem KfW-Sonderprogramm. Die Soforthilfen für kleine Unternehmen, Selbstständige und Freiberufler machen bisher mindestens 14,3 Milliarden Euro aus. Weitere Posten sind der Wirtschaftsstabilisierungsfonds (6,4 Milliarden Euro) sowie Bürgschaften der Bürgschaftsbanken (900 Millionen Euro) und Großbürgschaften (2,7 Milliarden Euro).

Überbrückungshilfe kommt bisher gut an

Doch auch die neue Überbrückungshilfe wird stark nachgefragt: Im Rahmen des kürzlich gestarteten Programms für kleine und mittelständische Unternehmen wurden bisher ungefähr 51.500 Anträge im Volumen von knapp 863 Millionen Euro gestellt. 443 Millionen Euro wurden davon bereits bewilligt. Wirtschaftsvertreter begrüßen daher die Verlängerung der Überbrückungshilfe bis Ende Dezember dieses Jahres, für dessen Abwicklung im Freistaat die IHK für München und Oberbayern zuständig ist. „Schnelle und unbürokratische Hilfe ist das wichtigste Mittel, um die Liquidität der betroffenen Unternehmen sicherzustellen“, betont Manfred Gößl, Hauptgeschäftsführer des Bayerischen Industrie- und Handelskammertages (BIHK). In Bayern haben bisher über 6.000 Unternehmen und Einrichtungen bereits mehr als 115 Millionen Euro an nicht-rückzahlbaren Zuschüssen aus der Überbrückungshilfe erhalten.

Bayerische Förderkredite werden stark nachgefragt

Die von der LfA Förderbank Bayern im Auftrag der Staatsregierung aufgelegten Corona-Finanzhilfen werden von den bayerischen Unternehmen ebenfalls weiterhin stark nachgefragt. Das durch eine Rückbürgschaft des Freistaats unterlegte Zusagevolumen beträgt hier bereits mehr als eine Milliarde Euro. Bayerns Wirtschaftsminister Hubert Aiwanger erklärte dazu: „Die unverändert hohe Nachfrage nach staatlicher Unterstützung macht deutlich, dass die Krise noch nicht überwunden ist.“

Das Angebot der LfA wird stark von kleineren Mittelständlern in Anspruch genommen. Knapp 70 Prozent der Unternehmen, denen Mittel ausgereicht wurden, haben den neuen LfA-Schnellkredit bis 50.000 Euro (für Firmen bis 5 Mitarbeiter) bzw. bis 100.000 Euro (für Firmen bis 10 Mitarbeiter) beantragt. „Über den LfA-Schnellkredit für Betriebe mit bis zu zehn Mitarbeitern und mit 100-prozentiger Haftungsfreistellung der Hausbank wurden inzwischen knapp 4.000 Kleinst- und Kleinunternehmen in Bayern rasch und verlässlich mit der notwendigen Liquidität versorgt. Es erweist sich als richtige Entscheidung, dass wir den Schnellkredit eingeführt haben, um genau die Lücke im KfW-Programm zu schließen. Durch die Hilfen erzielen wir insbesondere beim bayerischen Mittelstand die erhofften Stabilisierungseffekte“, hebt Aiwanger hervor.

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