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Volle (Wasser)kraft voraus!

Nach mehr als einem Jahr Pandemie steht die Virusbekämpfung zwar noch mit an oberster Stelle der Prioritätenliste in Politik und Gesellschaft. Doch der Umgang mit Corona ist mittlerweile auch ein Stück weit Routine, und die vielen anderen gesellschaftlichen Probleme unserer Zeit bekommen wieder mehr Raum.  Einen wichtigen Aspekt stellt die Klima- und Umweltpolitik dar. Und dabei  sollte über eine der ältesten Formen der Energiegewinnung gesprochen werden – die Wasserkraft.

Strom dank Wasser

Wasser – der wohl wichtigste Rohstoff dieser Erde erfährt derzeit nicht nur im Aktienhandel einen Hype. In der Diskussion um erneuerbare Energien ist Wasserkraft zwar  ein alter Hut, jedoch entdeckt die Politik das Potenzial der Stromerzeugung als Alternative zur Kern- und Kohlekraft gerade neu.

In Bayern gehen die letzten Kernkraftwerke 2022 vom Netz, womit sich die Frage stellt,   wie die formulierten Klimaziele erreicht werden können. 2019 wurde mit dem „Bayerischen Aktionsprogramm Energie“ und der „Bayerischen Wasserstoffstrategie“ eine klare Zielsetzung für die Wasserkraft definiert. Um diese aber auch zu bewerkstelligen, sieht die Vereinigung der Bayerischen Wirtschaft e. V. (vbw) deutlichen Handlungsbedarf.

„Mit ihrer kontinuierlichen Stromerzeugung spielt die Wasserkraft eine entscheidende Rolle zur Deckung der Grundlast und zur Stabilität im Netz, und gerade vor dem Hintergrund des Klimaschutzes wird ihre Bedeutung künftig noch zunehmen. Die vereinbarten Ziele für die Wasserkraft müssen dringend weiterverfolgt werden – und zwar tatkräftig und konkret“, so vbw Hauptgeschäftsführer Bertram Brossardt.

Konkretere Vorgaben für Klimaziele

Die Forderungen von Brossardt unterstreichen das aktuelle Urteil  des Bundesverfassungsgerichts zum Klimapakt der Bundesregierung. Zu ungenügend, zu unkonkret seien die Ziele und damit eine unzulässige Beschränkung der jüngeren Generation. Bis 2022 hat die Regierung also Zeit nachzubessern. Ganz im Einklang dazu sieht das bayerische Aktionsprogramm bis zu diesem Jahr unter anderem durch Modernisierung und Nachrüstung bestehender Anlagen eine zusätzliche jährliche Stromerzeugung von einer Terawattstunde Strom vor.

Ganz neu ist jetzt der Plan des bayerischen Ministerpräsidenten, Markus Söder, Bayern schon bis 2040 klimaneutral zu machen. Da zu diese r Aussage keine weiteren, detaillierteren Maßnahmen verkündet wurden, ist die Umsetzung der vorhandenen bayerischen Energiepläne  umso bedeutender. „Wir appellieren mit Nachdruck an die bayerische Staatsregierung, die im Aktionsplan vorgesehenen Maßnahmen schnellstmöglich umzusetzen“, verdeutlicht Brossardt. Denn nur wenn den Worten auch Taten folgen, können die Ziele erreicht werden. An Motivation mangelt es zumindest nicht.

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