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KI ist nicht gleich KI: Generative und prädiktive Anwendungen

Seit Monaten fasziniert Chat GPT Menschen auf der ganzen Welt. Es wird seitdem eifrig darüber diskutiert, ob und wie künstliche Intelligenz die Arbeitswelt revolutionieren wird. Grundsätzlich wird zwischen zwei Arten von KI unterschieden: Der generativen KI und der prädiktiven KI. Chat GPT ist laut Experten nur ein nettes Nebenprodukt von künstlicher Intelligenz. Sie sehen die Zukunft und die großen Reformen eher bei der sogenannten prädiktiven KI.

Generative KI lernt aus großen Datensätzen und kreiert mittels Algorithmen neue Inhalte. Dies können Bilder, Videos oder auch Anwendungen sein, die die menschliche Sprache imitieren. Häufig eingesetzt wird sie für das Erstellen von Produktbeschreibungen, Websitetexten, Designs und teilweise sogar für Kunstwerke. Bestes aktuelles Beispiel ist Chat GPT.

Die zweite Art von künstlicher Intelligenz nennt sich prädiktive KI. Ihr Ziel ist es, Ereignisse auf Grundlage von bereits vorhandenen Informationen und Datenmustern vorherzusagen. Durch die Analyse großer Mengen historischer Daten kann prädiktive KI Vorhersagen über zukünftige Ereignisse treffen. Damit wird prädiktive KI jetzt bereits im Marketing eingesetzt: Sie kann Kundenverhalten und Interessen vorhersagen und hilft somit Werbekampagnen zu optimieren und neue potenzielle Kunden zu identifizieren.

KI wird aber längst nicht nur im Marketing eingesetzt. Auch Strafverfolgungsbehörden setzen generative KI ein, um Fahndungsbilder zu erstellen und prädiktive KI, um die Wahrscheinlichkeit krimineller Handlungen in bestimmten Gebieten vorherzusagen. Ein Einsatz prädiktiver KI zur Vorhersage von Konflikten wäre auch in der Politik möglich. Allerdings wird der Einsatz in diesen Bereichen zurecht kritisiert. Denn obgleich künstliche Intelligenz meist überraschend präzise Ergebnisse liefert, ist auch sie nicht unfehlbar und kennt vor allem auch keine Moral. Gerade in der Strafverfolgung und Politik könnte dies zu verheerenden Konsequenzen führen.

Bis jetzt steht KI auch im alltäglichen Arbeitsleben noch in den Startlöchern. Vor allem generative KI liefert noch keine verlässlichen Outputs und die Frage nach dem Umgang mit dem Urheberrecht nimmt erst jetzt langsam Fahrt auf. Dennoch ist es nur noch eine Frage der Zeit, bis KI im Arbeitsleben alltäglich geworden ist. Experten sehen vor allem in prädiktiver KI das Potenzial für weitere disruptive Innovationen.

Wer also durch den Hype um Chat GPT auf künstliche Intelligenz gestoßen ist und diese nun im eigenen Unternehmen etablieren möchte, sollte sich bewusst sein, dass KI mehr ist als nur automatische Text- und Bilderstellung. Um auf Dauer wettbewerbsfähig zu bleiben ist vor allem die Kombination aus generativer und prädiktiver KI von Vorteil.

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