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Was man von Wiens Förderung der Start-up-Kultur lernen kann

Viele Start-ups boomen. Während früher die meisten Investitionen in Aktien und Immobilien getätigt wurden, fließen heute viele der Gelder in junge Unternehmen, so genannte Start-ups. Diese jungen Unternehmen sind für jede Region sehr wertvoll, da sie neue, hoch qualifizierte Jobs schaffen und die junge Elite in eine bestimmte Region locken. Wien hat schon früh versucht, durch staatliche Investitionen diese jungen Unternehmen zu fördern, und erfährt aktuell die positiven Folgen. Von dem Vorgehen der Verantwortlichen in Wien können auch andere Regionen einiges lernen.

Private Investitionen

In der österreichischen Start-up-Szene war schon immer ein gewisses Zusammengehörigkeitsgefühl, allerdings markierte das Jahr 2011 einen Startpunkt in ein neues Zeitalter. Damals trafen sich die innovativsten und erfolgreichsten Gründer auf der Wiener Start-up Week. Während des intensiven zweitägigen Workshops wurde sehr viel Wissen zwischen den Unternehmern ausgetauscht und zudem viele Gelder eingesammelt. Viele junge Start-ups warben um Investitionen und konnten dabei Geld von den Investoren Speedinvest einsammeln, die im gleichen Jahr begannen 10 Millionen US-Dollar in österreichische Start-ups zu investieren. Zwar gingen nach dem Event wieder alle ihre Wege, allerdings bezeichnen viele die Veranstaltung als Wendepunkt in der Start-up-Kultur, da sie sich nun das erste Mal wie ein richtiges Ökosystem anfühlte.

Staatliche Investitionen

2015 entschied die österreichische Regierung, etwa 325 Millionen US-Dollar in Start-ups zu investieren. Die etwa 290 Millionen Euro wurden an 3.715 Start-ups verteilt und haben nicht nur zu großem Wachstum der Unternehmen beigetragen, sondern auch Gründer und Studenten dazu ermutigt, neue Unternehmen zu gründen.

Blühende IT-Industrie

In Folge dieser Investitionen hat sich in Wien ein Start-up- und IT-Zentrum entwickelt. Heute sitzen viele Multimillionen-Dollar-Unternehmen in der Hauptstadt. Erst Anfang des Jahres konnte das Unternehmen Firstbird, das Jobportalen und Headhuntern Konkurrenz machen soll, 2 Millionen Euro an Investitionen einsammeln. Das Portal Jobrocker ist in die gleiche Branche einzuordnen. Es verspricht, dass Arbeitssuchende nie wieder ein Jobportal besuchen müssen, da der von ihnen entwickelte Algorithmus Lebensläufe den passenden Jobausschreibungen zuordnet. Eines der inzwischen größten Unternehmen Österreichs ist bwin. Der Wettanbieter, hinter dessen Namen sich noch viele andere Unternehmen, wie Partypoker stehen, ist in den letzten Jahren stark gewachsen und hat viele junge und qualifizierte Arbeitnehmer in die Region gelockt. Auch das Unternehmen TourRadar wächst aktuell rasant. Die Plattform, die Mehrtagestouren in über 200 Ländern der Welt anbietet, kann schon über 17 Millionen US-Dollar an Investitionen verzeichnen. Dazu kommt das Unternehmen Zizoo, das Bootsreisen vermittelt und noch viele andere.

Investitionen in Unternehmen und Infrastruktur

Wien hat es geschafft, durch gezielte Investitionen eine Start-up-Kultur zu schaffen, um die es viele Regionen in Europa beneidet. In erster Linie ist dies durch Investitionen in junge Start-ups und die Infrastruktur gelungen. Es gilt also, die Standortfaktoren nach und zu verbessern, um die Region für diese jungen Unternehmen interessant zu machen.

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1 Kommentare

Shanto 23. November 2018 at 10:29

Das ist doch mal ein toller Beitrag. Obwohl viel Statistik verarbeitet wurde. Meines Erachtens fehlen hier die Grundlagen jedes Gründers. Am besten hat mir dieses Buch geholfen. Obwohl es kostenlos ist beinhaltet es jegliche wissenswerte Grundlagen. https://bit.ly/2DEUoXD

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