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Gefangen im Netz – die IT-Sicherheitslage spitzt sich zu

„Digitalisierung ist das Zukunftsthema, gleichzeitig steigt durch deren Fortschreiten aber auch die Verletzlichkeit durch Cyberangriffe in verschiedensten Bereichen. Umso wichtiger ist, dass wir in der Cybersicherheit und Cyberresilienz von Staat und Wirtschaft gut gerüstet sind.“, betonte Finanz- und Heimatminister Albert Füracker beim Staatsempfang aus Anlass der Eröffnung der IT-Sicherheitsmesse „it-sa Expo & Congress 2022“ am 24. Oktober in Nürnberg. Auf der it-sa 2022 werden nun drei Tage lang über 600 Aussteller aus 27 Ländern auf einer der größten Fachmessen Europas für IT-Security im Messezentrum Nürnberg die neuesten Produkte und Dienstleistungen für professionelle Anwenderinnen und Anwender präsentieren. Mit seiner Aussage zum Thema Cybersicherheit behält Füracker Recht. Laut dem gestern vom Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) veröffentlichten Lagebericht zur IT-Sicherheit in Deutschland für das Jahr 2022, ist die Bedrohung im Cyberraum so hoch wie noch nie.

 

Sicherheit im Netz ist unverzichtbar

Allein in Deutschland meldete das BSI im Berichtszeitraum 15 Millionen Schadprogramm-Infektionen an deutsche Netzbetreiber. In einem Zeitalter, in dem viele Vorgänge, wie Lieferketten der international agierenden Konzerne, den Geschäftsprozessen auch in Unternehmen, die Dienstleistungen öffentlicher Institutionen oder tägliche Anwendungen digital ablaufen, ist es umso wichtiger sich gegen Angriffe zu schützen. „Die Bedrohungslage im Cyberraum ist angespannt, dynamisch und vielfältig und damit so hoch wie nie. Wir dürfen beim Thema Cyber-Sicherheit keinen Deut nachlassen“, sagt Dr. Gerhard Schabhüser, Vize-Präsident des BSI. Bundesinnenministerin Nancy Faeser kommentierte den Lagebericht mit den Worten: „Der weitere Ausbau und die Erneuerung von Netzen und IT-Systemen der Verwaltung, die Stärkung der Sicherheitsbehörden zur Verfolgung von Cyber-Crime sowie die Verbesserung der Abwehrfähigkeiten gegen Cyber-Angriffe sind wichtige und notwendige Schritte für eine eng verzahnte föderale Cyber-Abwehr und eine effektive und effiziente Aufstellung im Cyber-Raum.“ und kündigte eine strategische Neuaufstellung an. Man wolle die Cyber-Sicherheit auf ein neues Level bringen, so Faeser.

 

Wie kann man sich schützen?

Im Lagebericht empfiehlt das BSI unter anderem die Sensibilisierung der Bevölkerung für die Gefahren im Netz und stellt ausführliche Sicherheitsmaßnahmen für verschiedene Bereiche dar. Unternehmen wird nahegelegt, vor allem im Hinblick auf die steigende Cyber-Erpressung, eine Backup-Strategie zu entwickeln und diese idealerweise offline zu lagern, sodass sie vor Angriffen geschützt ist.

Auch das BSI ist bei der it-sa Expo vertreten und wird dort mit zahlreichen konkreten Hilfestellungen zu der Erhöhung des IT-Sicherheitsniveaus in Deutschland beitragen. Der Schutz Kritischer Infrastrukturen (KRITIS) hat im Aufgabenspektrum des BSI einen besonderen Stellenwert. Auf der IT-Sicherheitsfachmesse stellt das BSI daher auch die Resilienz Kritischer Infrastrukturen und vergleichbarer Einrichtungen in den Mittelpunkt.

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