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Ausbildungswoche will junge Leute für Ausbildung begeistern

Die Bundesagentur für Arbeit veranstaltet vom 13. bis 19. März die Woche der Ausbildung unter dem Motto „Ausbildung ist Zukunft“ mit Kampagnen und Veranstaltungen für Jugendliche, Eltern, Lehrkräfte und Ausbildungsbetriebe. Dieses Projekt bietet die Möglichkeit, sich über die Vorteile einer betrieblichen Ausbildung, regionale Ausbildungsmöglichkeiten und die zahlreichen Unterstützungsangebote der Berufsberatung zu informieren.

 

Der Ausbildungsmarkt hat sich verändert

Die Bundesagentur für Arbeit fördert hier gemeinsam mit der Staatsregierung, den Handwerkskammern und den Industrie- und Handelskammern. Hintergrund ist, dass es in Bayern zuletzt mehr Ausbildungsplätze als ausbildungswillige Jugendliche gab – ein Ungleichgewicht, das den Fachkräftemangel zu verschärfen droht. Über Jahrzehnte hinweg lag das Hauptaugenmerk darauf, mehr Lehrstellen in den Betrieben zu schaffen, so dass alle Bewerber einen Ausbildungsplatz erhalten. Das Problem hat sich jedoch in den letzten Jahren umgedreht: In Bayern beispielsweise sind nach Angaben der Bundesagentur für Arbeit mehr als 18.000 Ausbildungsplätze im laufenden Ausbildungsjahr unbesetzt geblieben. Dagegen waren nur rund 1.000 junge Menschen ohne Lehrstelle. Die ersten Daten im Vorfeld des Ausbildungsjahres 2023/24 lassen darauf schließen, dass sich das Problem verschärft. „Als Staatsregierung drehen wir an vielen Stellschrauben, um der gefährlichen Entwicklung auf dem Arbeitsmarkt gegenzusteuern. Ein ganz entscheidender Punkt ist für uns, jungen Menschen die Wertigkeit einer beruflichen Ausbildung zu zeigen“, so Bayerns Wirtschaftsstaatssekretär Roland Weigert.

 

In vielen Ausbildungsberufen fehlt der Nachwuchs

Vor diesem Hintergrund hat das Thema für die Bundesagentur für Arbeit höchste Priorität. „Jeder erlebt es in seinem persönlichen Alltag. Uns fehlen Bäcker, Metzger, Pflegekräfte, Fachpersonal für die Kinderbetreuung und -erziehung oder Elektriker und Installateure.“ betonte Weigert.

Der Fachkräftemangel wird durch das Problem der Vielfalt dominiert. Die Jugendlichen entscheiden sich nach wie vor fast ausschließlich für zwanzig beliebte Berufe, zu denen Kfz-Mechatroniker, Arzthelferin, Friseurin und Kaufmann / Kauffrau gehören. Es gibt jedoch Hunderte von anderen Berufen, von denen viele einen enormen Mangel an jungen Nachwuchskräften aufweisen, wie die Krankenpflege und die Handwerksberufe. „Für unsere Wirtschaft ist der Mangel an qualifizierten Arbeitskräften quer durch alle Branchen die Wachstumsbremse Nummer eins“, so Weigert.

 

Veranstaltungen vor Ort und online

Die Woche der Aus- und Weiterbildung findet zum fünften Mal statt. Über 500 Veranstaltungen warten auf die jungen Leute. Junge Menschen sind heute immer häufiger online. Deshalb wird die persönliche Beratung durch eine breite Palette von Online-Diensten, Testverfahren und Finanzierungsmöglichkeiten unterstützt. „Wir möchten den jungen Menschen Mut machen, sich für einen Ausbildungsplatz zu bewerben oder im Rahmen einer Weiterbildung neue Kompetenzen aufzubauen“, betonte der Wirtschaftsstaatssekretär.

Alle Informationen rund um die bayernweite Woche der Aus- und Weiterbildung 2023 sind unter https://www.ausbildungswochen.bayern/abrufbar.

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