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AusbildungsScouts: Wirtschaft schickt Azubis als Berufsberater in bayerische Klassenzimmer

Die bayerische Wirtschaft kämpft mit einer weiteren Kampagne gegen das sinkende Interesse an der Berufsausbildung. Mit dem Projekt „AusbildungsScouts“ will der Bayerische Industrie- und Handelskammertag (BIHK) bis 2018 rund 100.000 Schüler im Freistaat über die Vielfalt der Lehrberufe und die guten Karriere­chancen nach einer Ausbildung informieren. Dazu werden bis zu 3.000 Azubis als „AusbildungsScouts“ geschult und in Zweier-Teams in die bayerischen Klassenzimmer geschickt. Das Bayerische Wirtschaftsministerium fördert das Projekt.
„Der demografische Wandel und die Akademisierung werden den Mangel an beruflich qualifizierten Fachkräften in den nächsten Jahren verschärfen. Gleichzeitig denken viele Jugendliche überhaupt nicht an eine Ausbildung als möglichen Start ihrer beruflichen Laufbahn“, sagte BIHK-Chef Peter Driessen beim Auftakt des Projekts in der Flugwerft Schleißheim des Deutschen Museums.

Zu Beginn des Ausbildungsjahres 2015 waren noch knapp 11.000 Lehrstellen in Bayern unbesetzt

Bayernweit ist die Zahl der neuabgeschlossenen Ausbildungsverträge im Bereich Industrie, Handel und Dienstleistungen im Jahr 2015 zwar leicht um 0,5 Prozent auf 53.690 gestiegen. „Von einer Trendwende oder Entspannung sind wir aber weit entfernt“, unterstrich Driessen den massiven Bewerbermangel bei den Lehrstellen. Aufgrund der guten konjunkturellen Lage bieten die bayerischen Unternehmen immer mehr Ausbildungsplätze an, während die Zahl der Interessenten abnimmt. So waren nach Beginn des Ausbildungsjahrs 2015 laut Statistik der Arbeitsagentur noch knapp 11.000 Lehrstellen in Bayern unbesetzt. Diesen standen nur rund 900 unversorgte Bewerber gegenüber. Die IHKs stehen für rund 60 Prozent der Ausbildungsverhältnisse im Freistaat.
Der BIHK hatte bereits im November 2015 gemeinsam mit dem bayerischen Wirtschaftsministerium und den bayerischen Handwerkskammern die Kampagne
„Elternstolz“ ins Leben gerufen. Dabei werben Eltern-Kind-Paare auf Plakaten, in Kinowerbung und im Radio für ein besseres Image der Ausbildung.

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