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Aktuelle Medientrends in Deutschland

Die zunehmende Digitalisierung wirkt sich im Besonderen auf die Medienbranche, Massenkommunikation und den Journalismus in Deutschland aus. Der fortschreitende Rückgang von Printerzeugnissen ist lange kein Geheimnis mehr. Alles scheint digitaler, aktueller und schneller zu werden. Neue Mediennutzungsdaten aus dem vergangenen Jahr zeigen, welche Entwicklungen sich zukünftig verfestigen und wo neue Potenziale aufstreben.

 

Streaming-Dienste, Mediatheken und Co.

Während der Corona-Pandemie erlebten insbesondere non-lineare Medienangebote einen Boom. Non-linear bedeutet in diesem Zusammenhang zeitversetzte Inhalte, die etwa über Mediatheken oder Streaming je nach Belieben abgerufen werden können. Lineares Fernsehen ist hingegen an feste Sendezeiten gebunden. In Zeiten von Home-Office und Kurzarbeit tendierten Menschen eher zur Nutzung flexibler Medienangebote, da sich ihr Alltag teils völlig umstrukturierte.

Inzwischen erfreuen sich non-lineare Medienangebote noch größerer Beliebtheit. Der Trend hat weitestgehend alle Altersgruppen erreicht und erfährt vor allem bei Menschen über 50 Jahren einen Aufstieg. Insgesamt steigt die Nutzungsdauer zeitversetzter Bewegtbildnutzung im Jahr 2022 um 5 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Im Falle der Radio- und Audio-Nutzung zeigt sich hingegen kaum ein Unterschied, was lineare und zeitversetzte Angebote betrifft.

 

Die Zukunft von Printmedien

Gedruckte Zeitungen, Zeitschriften und Bücher gehören nicht nur für viele Menschen zum Alltag dazu, sondern bilden die Lebensgrundlage zahlreicher Traditionsbetriebe wie dem über 150 Jahre alten Buchbinderbedarfs-Händler Leos Nachfolger. Der Rückgang von analogen Lesewerken bereitete Branchenvertretern in der Vergangenheit große Sorgen und bedroht noch immer Existenzen.

Während der Corona-Pandemie erfuhren gedruckte Bücher einen Aufschwung und erreichten ihren Höhepunkt 2021, als 46 Prozent der Befragten angaben, mindestens einmal die Woche analog zu lesen. Erhöhte Flexibilität und allgemeine Freizeit wurden ursächlich hierfür betrachtet.

Ein Jahr später und im Rahmen einer weitestgehenden Normalisierung der Lebenssituation zeigt sich ein Fortgang des ursprünglichen Trends. E-Books gewinnen deutlich mehr Anhänger. Insgesamt lesen Menschen in Deutschland mehr als im Vorjahr – doch tun sie dies in der Regel in digitaler Form. Trotzdem spielt das wöchentliche Lesen gedruckter Bücher immer noch in 41 Prozent der Fälle eine Rolle.

 

Ausblick und Fazit

Die Mediennutzung in Deutschland folgt nach einigen Ausnahmen und Ausreißern zu Pandemie-Zeiten wieder den typischen Entwicklungen, die bereits seit Jahren beobachtet werden. Der digitale Trend setzt sich fort, vor allem im Bereich der gelesenen Lektüre. Außerdem breiten sich zeitversetzte Angebote wie Streaming-Dienste und Mediatheken zunehmend in der Bevölkerung aus und erreichen verstärkt alle Altersgruppen. Die digitale Transformation der Medien stellt alle Bereiche der Medienbranche vor neue Herausforderungen, die in Zukunft nicht ignoriert werden können. Eine Anpassung an die digitalen Ansprüche ist in vielen Fällen längst überfällig und dringend erforderlich. Trotzdem bleibt die Nutzung von Printmedien weiterhin erhalten.

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