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Online-Zahlungsmittel: Wie wir in Zukunft einkaufen

Der Skandal um Wirecard hat für viel Aufregung gesorgt. Dem Geschäft mit Online-Zahlungsmethoden hat der Tumult aber nicht geschadet. Denn tatsächlich sind Zahlungsabwicklungen im Internet für führende Unternehmen überaus lukrativ. Das zeigt sich zum Beispiel an PayPal und Trustly. Beide Finanzriesen haben den Markt längst erobert und auch für Anleger interessant. PayPal ist schon länger an der Börse aktiv, der schwedische Zahlungsanbieter Trustly plant einen baldigen Einstieg. Wir haben uns angesehen, worin der Erfolg der Online-Zahlungsmittel begründet liegt und warum sie die Zukunft sind.

Corona-Pandemie beflügelte Online-Zahlungsanbieter

Bereits vor dem Corona-Ausbruch wickelten wir Zahlungen vermehrt online ab. In Zeiten von Homeoffice und „Bleibt zu Hause“-Kampagnen wurde das Geschäft aber noch einmal deutlich angekurbelt. Wir zahlten noch öfter im Internet, wollten Kontakte vermeiden – oder konnten viele Geschäfte schlicht nicht betreten.

Auch nach der Pandemie wird der Trend nicht abbrechen. Viele Menschen haben Online-Zahlungsmittel im letzten Jahr für sich entdeckt und an Vertrauen gewonnen. Sowohl in Bayern als auch in anderen Bundesländern zahlte man am liebsten bar, doch langsam aber sicher finden auch andere Zahlungsmittel ihren Platz in der deutschen Gesellschaft. Gerade jüngere, aber auch ältere, Kunden wickeln Zahlungen über ihre Smartphones ab. Oder aber man entscheidet sich zumindest, im Supermarkt kontaktlos mit der Karte zu zahlen. International war das letzte Jahr also auch für Visa und MasterCard zweifelsfrei ein gutes. Das Bargeld verliert zunehmend seinen guten Ruf und wird von modernen Zahlungslösungen abgelöst. Noch immer kann in Geschäften nicht überall mit Karte gezahlt werden, aber ein langsamer Wandel ist zu beobachten. Das Internet ist da natürlich bereits einen großen Schritt weiter. Das Angebot an Online-Zahlungsmethoden ist mittlerweile gigantisch. Für die Zahlungsanbieter stehen die Segel also zweifelsfrei auf Erfolgskurs.

Online-Zahlungsanbieter haben wenig Kosten und kaum Mitarbeiter

Online-Zahlungsriesen wie PayPal oder Trustly brauchen keine riesigen Büros oder Filialen. Die Kostenstruktur ist gering, einzig zwischen einem Kunden und der Bank muss vermittelt werden. Alles geschieht online, es ist nicht nötig, vor Ort zu sein. Und jedes Mal, wenn eine Transaktion stattfindet, die unvergleichlich schnell und unkompliziert getätigt wird, verdienen die Zahlungsdienstleister daran mit.

Blickt man außerdem auf das Personal, wird ein weiterer Kostenpunkt deutlich, der PayPal und Co. erspart bleibt: Natürlich haben auch diese Zahlungsanbieter Mitarbeiter, aber es sind deutlich weniger als bei klassischen Banken. So hat die Deutsche Bank zum Beispiel etwa 95.000 Mitarbeiter. Bei PayPal sind es dagegen nur rund 23.000 Euro.

Wie funktionieren E-Börsen oder Zahlungsdienstleister wie Trustly?

PayPal ist eine sogenannte E-Börse und vielen Deutschen längst ein Begriff. Während sich Trustly erst langsam in die Herzen der Online-Kunden transferiert, gehört Deutschland zu einem der wichtigsten Märkte für PayPal. Der Kunde legt sich ein E-Wallet an, das dann wie ein Online-Konto funktioniert. Blitzschnell werden Zahlungen abgewickelt. Um PayPal zum Beispiel bei einem Online-Shop zu nutzen, müssen dann nur die PayPal-Daten (E-Mail-Adresse und Passwort) eingegeben werden. Das geschieht auf der offiziellen PayPal-Seite, die entsprechend modernster Standards gesichert ist. Eine 2-Faktor-Authentifizierung gibt es ebenfalls. Das PayPal-Konto ist mit dem eigenen Bankkonto verknüpft, sodass sensible Bankdaten bei einer Transaktion zu einem Online-Shop oder zu anderen Händlern nie angegeben werden müssen.

Bei Trustly ist es dann sogar noch einfacher: Wer das schwedische Zahlungsmittel nutzen möchte, muss gar kein Konto erstellen. Trustly vermittelt ganz unkompliziert zwischen der Bank und dem Händler. Im Hintergrund werden alle Informationen eingeholt, die für eine Überweisung nötig sind. Ganz besonders beliebt sind diese Transaktionen in Online Casinos. Es gibt immer mehr Spielotheken die die Zahlungsmethode Trustly verwenden. Nicht zuletzt dank der Pay N Play-Technologie, die der Zahlungsdienstleister auf den Weg gebracht hat: Casino-Spieler müssen sich in den Pay n Play Casinos nicht einmal registrieren. Ein- und Auszahlungen werden sofort über Trustly abgewickelt, welches dann wie ein Login funktioniert. So kann Guthaben auch gespeichert werden. Das ist unkompliziert, sicher und schnell – genau das, was sich Spieler wünschen. Hier hat das Corona-Virus wieder sein Übriges getan: Das Online-Glücksspiel hat im letzten Jahr einmal mehr einen Schub erfahren. So profitierte Trustly doppelt: Nicht nur, dass allgemein mehr Online-Zahlungen stattfanden, auch die vermehrten Transaktionen in Online Casinos dürften die Umsätze bei dem schwedischen Fintech-Unternehmen beflügelt haben.

Zahlungsanbieter haben gute Marktstellung, aber die Konkurrenz schläft nicht

Nicht nur Kreditkarten wie MasterCard und Visa dominieren den Markt. Online-Zahlungsmethoden wie PayPal können längst mit den alten Hasen mithalten. Teilweise gibt es auch Kooperationen zwischen Paypal und Visa. Wer wie Trustly oder PayPal seine Nische gefunden hat, ist nur schwer vom Thron zu stoßen. Hat ein Kunde einmal Gefallen an einer Zahlungsmethode gefunden, bleibt er schließlich gern dabei. E-Börsen oder Zahlungsdienstleister wie Trustly gelten als sehr sicher, außerdem erfolgen die Transaktionen online derartig schnell, dass die Nutzerfreundlichkeit kaum besser sein könnte.

Neue Zahlungsanbieter haben es also gar nicht so leicht, erfolgreichen Zahlungsunternehmen den Rang abzulaufen. Die letzten Jahre haben uns aber gezeigt, dass es doch immer wieder Überraschungen und innovative Ideen gibt. Der neueste Trend sind nun die Kryptowährungen. Der Bitcoin-Kurs schwankt stark, hatte in den letzten Jahren aber einen enormen Auftrieb. Gerade internationale Zahlungen sind für Bitcoin von Bedeutung. Die Blockchain-Technologie, die einzigartige und anonyme Zahlungen ermöglicht, ist in aller Munde. Ob Bitcoin in einigen Jahren zum Marktführer wird, ist noch nicht klar. Momentan haben wir es hier noch nicht mit einem vertrauenserweckenden Geschäftsmodell zu tun, Anleger und Fans der Kryptowährung sind sich aber sicher, dass Zahlungsmittel wie Bitcoin die Zukunft sind. Bis dahin dürfen sich PayPal und andere bereits besser etalierte Online-Zahlungsdienstleister aber über einen hervorragenden Marktanteil freuen. Unternehmen wie Apple Pay, Trustly und PayPal haben sich ihren Platz neben Zahlungsriesen wie MasterCard und Visa gesichert und werden nicht mehr von der Bildfläche verschwinden.

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