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Unternehmen integrieren Flüchtlinge: Bayerische Regionalbotschafterin kommt aus Parsdorf

Die Bayerische Blumen Zentrale vertritt Bayern im bundesweiten NETZWERK Unternehmen integrieren Flüchtlinge. Um bundesweit Best Practices zu erarbeiten, hat das NETZWERK Unternehmen integrieren Flüchtlinge zum zweiten Mal jeweils einen Betrieb in jedem Bundesland ausgewählt, welcher für ein Jahr den Titel „Regionalbotschafter“ trägt. Wie läuft die Arbeitsmarktintegration von Geflüchteten in Bayern? Was sind die regionalen Besonderheiten? Wo gibt es Herausforderungen und wie lassen sich diese meistern? Das sind einige der vielen Fragen, auf die Sonja Ziegltrum-Teubner, Geschäftsführerin bei der Bayerischen Blumen Zentrale GmbH, ab sofort als Bayerische Regionalbotschafterin im bundesweiten NETZWERK Unternehmen integrieren Flüchtlinge Antworten sucht.

Familienunternehmen mit offener und interkultureller Arbeitskultur

Die Bayerische Blumen Zentrale ist ein Großhandel für Blumen, Pflanzen und Floristenbedarf. Sonja Ziegltrum-Teubner fasst zusammen: „Die Ausbildungssituation im Großraum München ist schon seit langem angespannt. Es wird immer schwieriger, die Stellen zu besetzen. Wir arbeiten deshalb schon viele Jahre mit Menschen aus verschiedenen Nationen zusammen. Warum auch nicht? Wenn sie schon bei uns sind, können wir sie auch ausbilden oder beschäftigen.“

Die 70 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter aus 13 verschiedenen Nationen stehen für die offene und interkulturelle Arbeitskultur des Familienunternehmens aus Parsdorf. Aktuell erweitern auch vier Geflüchtete das Team.

Die Idee der Regionalbotschafter

Mit bundesweit mehr als 2.400 Betrieben ist das NETZWERK Unternehmen integrieren Flüchtlinge der größte Zusammenschluss von Unternehmen, die Geflüchtete beschäftigen oder ausbilden. Im vergangenen Jahr wurde das Konzept der „Regionalbotschafter“ erstmalig ins Leben gerufen, um aus dem riesigen Erfahrungsschatz der Mitgliedsunternehmen regionale Besonderheiten herauszustellen. So entsteht ein Netzwerk von Experten, das die Erfahrungen in der Region weitergibt. Nach einem Jahr ernennen die Regionalbotschafter Mitte 2021 ihre Nachfolger.

Lehrmeister und Leuchttürme

Dr. Sabine Hepperle, Abteilungsleiterin „Mittelstandspolitik“ im Bundesministerium für Wirtschaft und Energie (BMWi), begrüßte die neue Runde der Regionalbotschafter: „Ausbildung, Qualifizierung und Arbeit sind ein zentraler Schlüssel für eine erfolgreiche Integration von Geflüchteten. Es ist wichtig und richtig, dass Sie als Arbeitgeberinnen und Arbeitgeber aktiv anpacken und Menschen mit Fluchthintergrund tagtäglich erfolgreich in Ihre Betriebe integrieren.“
Sofie Geisel, Mitglied der Hauptgeschäftsführung im DIHK und Geschäftsführerin der DIHK Service GmbH, ergänzt: „Die Regionalbotschafterinnen und Regionalbotschafter sind unsere Lehrmeister und zeigen uns, wie die Integration von Geflüchteten in Arbeit und Ausbildung funktioniert und wo man an seine Grenzen stößt. Wie man diese Grenzen aber auch überwinden kann. Sie tragen die Botschaft, dass es nicht nur aus menschlicher Sicht ein Gewinn sein kann, Geflüchtete zu beschäftigen, sondern auch aus wirtschaftlicher.“

Das NETZWERK Unternehmen integrieren Flüchtlinge wurde 2016 als gemeinsame Initiative des Deutschen Industrie- und Handelskammertages (DIHK) und des Bundesministeriums für Wirtschaft und Energie gegründet. Mittlerweile mehr als 2.400 Unternehmen haben sich dem bundesweiten NETZWERK angeschlossen, um gemeinsam und ganz praktisch die Ausbildung und Beschäftigung von Geflüchteten voranzutreiben. Die Angebote des NETZWERKs wie Beratung, Informationsmaterialien, Webinare, Workshops und Veranstaltungen sind, ebenso wie die Mitgliedschaft, kostenfrei. Weitere Informationen unter www.nuif.de

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