Mittelstand in Bayern
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Informationen zur Aufnahme von Flüchtlingen

Seit Beginn des russischen Angriffskrieges auf die Ukraine fliehen Menschen aus dem Konfliktgebiet. Auch in Deutschland kommen seit einigen Tagen immer mehr Hilfsbedürftige an. Allein in Bayern sind bislang über 20.000 Menschen eingetroffen. Die Solidarität in der Bevölkerung ist groß und auch Privatpersonen erklären sich dazu bereit, Flüchtlinge bei sich zu Hause aufzunehmen. Dabei gibt es allerdings einiges zu beachten. 

Flüchtlinge können in Mietwohnungen untergebracht werden

Grundsätzlich können Privatpersonen, auch wenn sie in einer Mietwohnung leben, Geflüchtete aufnehmen. Die Vermieter müssen nur informiert werden, wenn die Unterbringung länger als sechs bis acht Wochen dauert. Die einzige Ausnahme für die Aufnahme in Privathaushalten sind Minderjährige. Diese dürfen nur in Begleitung mit einer erwachsenen Person aufgenommen werden. Wenn sie allein geflohen sind, gelten sie als absolut schutzbedürftig und ihre Unterbringung muss von den Jugendämtern organisiert werden. 

Es gibt zwar keine Verpflichtung, die Behörden über die Einquartierung von Geflohenen zu informieren, allerdings ist es trotzdem sinnvoll, damit ein Überblick über die Zahl der Flüchtlinge geschaffen und die Hilfe besser organisiert werden kann. Die Informationen zur Registrierung finden Sie auf der Homepage der Stadt München. 

Viele Geflüchtete sind traumatisiert

Bei der Aufnahme von Flüchtlingen muss darauf geachtet werden, dass viele Ukrainer nicht gut Englisch sprechen können und es deswegen zu Verständigungsschwierigkeiten kommen kann. Außerdem haben viele Personen auf der Flucht traumatisierende Erfahrungen gemacht und müssen unter Umständen psychologisch betreut werden. Ein weiteres Problem kann aufgrund der Corona-Pandemie auftreten: Die Impfquote in der Ukraine ist sehr niedrig, nur rund 30 Prozent der Bevölkerung haben einen vollständigen Impfschutz. Darüber hinaus sind viele Ukrainer mit dem chinesischen Impfstoff Sinovac geimpft, der in der EU nicht zugelassen ist. Diese Personen gelten daher in Deutschland als ungeimpft. 

Da es von der Stadt München bislang kaum Flüchtlingsunterkünfte gibt, die auf Dauer ausgelegt sind, müssen sich Privatpersonen darauf einstellen, dass die Aufnahme von Flüchtlingen nicht nur wenige Wochen, sondern womöglich mehrere Monate dauert. Auf der Website unterkunft.ukraine.de können sich hilfsbereite Personen registrieren, um Flüchtlingen Wohnraum zur Verfügung zu stellen. 

Sachspenden in München

Wenn Sie keine Flüchtlinge aufnehmen können, sich aber trotzdem engagieren möchten, gibt es die Möglichkeit, sich bei Freiwilligendiensten zu registrieren. In München ist hierfür der Verein “München Freiwillige – Wir helfen” eine Anlaufstelle. Dieser koordiniert beispielsweise die Hilfen für die Ankunft von Flüchtlingen am Hauptbahnhof und die Versorgung von Geflohenen in Unterkünften. 

Die Stadt München hat außerdem eine Sachspendenannahme in der kleinen Olympiahalle im Olympiapark eingerichtet. Dort können täglich von 10 bis 17 Uhr Spenden abgegeben werden. Auf der Homepage der Stadt München finden Sie eine Liste mit benötigten Artikeln. 

 

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