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Währungsrisiken richtig begegnen

Währungsschwankungen können nicht nur den Cash Flow beeinträchtigen, sondern auch die Unternehmenswerte, die Ergebnisgrößen oder die Vermögenswerte, so etwa den vorhandenen Devisenbestand, schmälern. Währungsrisiken sind in mehrfacher Hinsicht von Relevanz, sodass sie keinesfalls ignoriert werden dürfen.

Findet etwa ein Exportgeschäft zwischen einem Exporteur in der Schweiz und einem Kunden aus dem Euro-Raum statt und wird vereinbart, dass der Kunde den Betrag in Euro und nicht in Schweizer Franken bezahlt, so besteht die Gefahr, dass der Schweizer am Ende weniger Euro als ursprünglich kalkuliert erhält. In diesem Fall trägt der Exporteur das Kursrisiko. Würde der Betrag hingegen in Schweizer Franken bezahlt werden, so besteht die Gefahr für den im Euro-Raum lebenden Kunden, durch Wechselschwankungen einen höheren Preis bezahlen zu müssen.

Mit Wechselkursschwankungen kann man auch dann Geld machen, wenn mit Währungspaaren gehandelt wird. Wer auf der Suche nach einem Broker ist, sollte einen Brokervergleich durchführen und beachten, ob auch der Forex-Handel angeboten wird – empfehlenswert ist an dieser Stelle auch der Plus500 Test.

Ein schmaler Grat

Das Währungsrisiko bezeichnet die Unsicherheit über ein Tauschverhältnis zwischen einer Fremd- und einer Referenzwährung zu einem im Vorfeld bestimmten Zeitpunkt. Doch wie kann man sich vor dem Währungsrisiko schützen? Das Zauberwort: Wechselkursabsicherung. Das ist jedoch ein ausgesprochen schwieriger Balanceakt.

In vielen Fällen kann es sein, dass mit einer derartigen Absicherung das Risiko der Auslandsanlage gesenkt wird, sodass am Ende sogar höhere Gewinne erzielt werden können. Der Preis für mehr Sicherheit? Eine niedrigere Rendite. Am Ende hängt es immer von den Anlagezielen und der Risikoneigung des Investors ab, ob man sich für eine Währungsabsicherung entscheiden sollte. Die Wahl fällt nicht immer schwer: Zum Teil können mit geringen Abschlägen die Risiken derart reduziert werden, sodass es sich lohnt, ein wenig vom Gewinn abzugeben.

Auf welche Faktoren Rücksicht genommen werden muss

Ob sich die Absicherung lohnt, also das Hedging empfohlen werden kann, hängt von mehreren Faktoren ab. So geht es um die Inlandswährung des Anlegers, von den im Portfolio befindlichen Anlageklassen, von der Dauer des Investments, von der Korrelation zum Geschäftspartner, um den Wechselkurs und den jeweiligen Währungspositionen selbst, die immer mit dem Investment im Ausland in Verbindung stehen.

Soll der Einfluss der Wechselkursrisiken neutralisiert werden, so ist es wichtig, dass man sich für Termingeschäfte entscheidet – für Futures, Forwards oder Optionen. Mit derartigen Instrumenten können Investoren mit wenig Kapital die entgegengesetzte Währungsposition zum Auslandsinvestment aufbauen. Kauft man einen Indexfonds auf den US S&P 500, so hält man zwangsläufig auch eine Währungsposition in US Dollar. Eine derartige Position, mit der ein Anleger von einem steigenden Wechselkurs profitiert, nennt man auch Long-Position.

Mehr Sicherheit kostet Geld

Selbstverständlich kosten Absicherungen Geld. Sie lohnen sich letztendlich nur dann, wenn die Wechselkursverluste am Ende höher als die Absicherungskosten sind. Das klingt zwar einfach und überschaubar, ist es jedoch nicht.

Der Grund? Die Wechselkurse können nicht prognostiziert werden. Selbst die Höhe der Absicherungskosten schwankt immer wieder, sodass auch nicht gesagt werden kann, wie sich diese Kosten entwickeln werden. Des Weiteren kommen noch Kosten hinzu, die aus drei Komponenten bestehen: Aus Zinszahlungen, den Transaktionskosten und den entgangenen Gewinnen, wobei die letztgenannten Kosten aus der Absicherung resultieren, da der Anleger nicht an der Aufwertung der Währung partizipiert.

 

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