Mittelstand in Bayern
Alle NewsFeatures

Ohne Eltern nach Deutschland

Oftmals flüchten Kinder ohne ihre Eltern nach Deutschland. Angetrieben von der Suche nach Sicherheit und Schutz erreichen mehr Jungen als Mädchen ihr Ziel. Doch warum fliehen manche Kinder eigentlich?

Besonderer Schutz für Minderjährige

Wenn Kinder ohne ihre Eltern an deutschen Grenzen ankommen, muss es dafür einen dramatischen Grund geben. Denn Kinder sind das Wertvollste, dass es für Eltern gibt. Wenn diese also alleine oder lediglich in Begleitung einiger Freunde oder gar Fremder in ein anderes Land flüchten, müssen hierfür extreme Ursachen gegeben sein. Für Menschen mit diesem Hintergrund nutzt ganz Europa die Prägung Flüchtling. Dass das Leben der Flüchtenden besonders unter Schutz stehen muss, steht dabei außer Frage.

Dennoch gibt es da ein Problem. Denn Kinder und Jugendliche, die fliehen, können nicht einfach mit anderen, fremden Erwachsenen, untergebracht werden. So hat man entschieden, den kleinen Flüchtlingen in gesonderten Unterkünften ein Heim zu bieten. Diese gleichen im Großen und Ganzen Kinderheimen. Im Jahr 2018 kamen insgesamt mehr als 63.000 Kinder und Jugendliche nach Deutschland. Dabei lag die Schutzquote bei mehr als 86 Prozent.

Einen weiteren Unterschied zeigt die hohe Schutzquote. So werden auch minderjährige Flüchtlinge gefragt, wie alt sie sind und warum sie nach Deutschland gekommen sind. Ein Erwachsener, der hierauf keine plausible Antwort hat, wird jedoch in den meisten Fällen wieder in sein Heimatland zurückgeschickt. Bei Kindern ist das anders. Diese sind per se schutzbedürftig und da ist es egal, aus welchem Land sie zu uns kommen. So gab es bereits minderjährige Flüchtlinge aus Frankreich.

Mit Autos und Booten nach Europa

Die Gründe für die Flucht sind mannigfaltig. Viele der Kinder kommen aus afrikanischen Ländern, aber auch aus dem Iran oder Afghanistan sowie Syrien. Selbst aus europäischen Nachbarstaaten sind schon Kinder vor ihren Eltern und deren Misshandlungen nach Deutschland geflüchtet. In vielen Fällen wurden sie gezwungen, als Kindersoldaten zu kämpfen oder auf Plantagen und in Minen zu arbeiten. Dabei wurden die Meisten ihren Eltern weggenommen. Ebenso flüchten viele Mädchen nach Deutschland, da sie in den Herkunftsländern Grausamkeiten befürchten oder minderjährig verheiratet werden sollen.

Nicht selten werden die Kinder jedoch auch alleine von ihren Eltern losgeschickt. Da schlicht nicht genügend finanzielle Mittel da sind, um allen eine Flucht über Schlepper zu ermöglichen, wird das gesündeste, schlaueste oder begabteste Kind losgeschickt. Dabei besteht beispielsweise die Hoffnung, dass es dieses nach Deutschland schafft, um sich hier eine Arbeit zu sichern, um den Rest der Familie nachzuholen. Wenig verwunderlich ist, dass mehr Jungs als Mädchen den Weg auf sich nehmen. Denn meist traut man dem männlichen Nachwuchs in diesen Ländern den Weg eher zu, als dem weiblichen.

Ähnliche Artikel

„Wir brauchen einen Staatsminister für Digitales – mit mehr als einem Klingelschild. Dieser Minister braucht Rechte und Ressourcen. Unter anderem sollte er einen Digitalvorbehalt bei allen Gesetzesvorhaben ausüben und bestehende Gesetze hinsichtlich ihrer Digitalverträglichkeit prüfen.“

Achim von Michel (adminstrator)

„Verlieren wir im digitalen Rausch unsere Lebensfreude, Emotionalität und Beziehungsfähigkeit?“

Achim von Michel (adminstrator)

„Verantwortungsvoll Wirtschaften“ mit Nachhaltigkeitspreis ausgezeichnet

Achim von Michel (adminstrator)