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Aiwanger wirbt für sanften Tourismus

Bayerns Wirtschaftsminister Hubert Aiwanger (FW) fordert mehr Nachhaltigkeit – gerade beim Bergtourismus in Bayern. „Der Tourismus wird auf Dauer nur eine Zukunft haben, wenn die ortsansässige Bevölkerung davon profitiert und das akzeptiert – und die Landschaft nicht zu sehr in Mitleidenschaft gezogen wird”, sagte er diese Woche in Berchtesgaden. Etwa 300 Touristiker aus aller Welt befassen sich dort auf einer Konferenz der UN-Weltorganisation für Tourismus (UNWTO) mit der Zukunft des Bergtourismus.

Für einen nachhaltigen Tourismus müssten Tourismus und Landwirtschaft eng zusammenarbeiten, forderte auch Bayerns Agrarministerin Michaela Kaniber (CSU).  Gerade alpine Urlaubsorte stehen oft vor der Entscheidung ob sie ein attraktiv gestaltetes Skigebiet, das zahlreiche Touristen anzieht oder eine natürliche Landschaft, die oft weniger Möglichkeiten zum Skilaufen aufweist, wollen.

Fast 100 Millionen Gästeübernachtungen pro Jahr

Doch trotz des Bekenntnisses zu sanfteren Tourismusformen wachsen gleichzeitig in Bayern von Jahr zu Jahr die Übernachtungszahlen. Über 39 Millionen Gäste und 99 Millionen Übernachtungen waren die neuesten Rekordzahlen für 2018.

Zum neunten Mal hintereinander konnte der Tourismus in Bayern damit sein Vorjahresergebnis verbessern. Bayerns Wirtschafts- und Tourismusminister Hubert Aiwanger erklärte dazu freudig: „Der Bayerntourismus eilt von Rekord zu Rekord. Mit 98,7 Millionen Übernachtungen konnte 2018 der Vorjahreswert um nochmals 4,6 Prozent gesteigert werden. Bei den Gästeankünften war es sogar ein Plus von 4,9 Prozent auf 39,1 Millionen. Die bayerischen Tourismusbetriebe unternehmen ständig Anstrengungen, den gestiegenen Ansprüchen an Komfort und Qualität immer einen Schritt voraus zu sein – mit Erfolg, wie die heutigen Zahlen beweisen.“

Doch mit einem immer größeren Touristenaufkommen wird es schwer, wirklich nachhaltigen Tourismus in Naturregionen wie den Alpen zu erreichen. Trotzdem soll weiter auf einen wachsenden Markt gesetzt werden: „Ich bin überzeugt, dass im Tourismus noch weiteres Potenzial steckt. Dieses zu heben, ist und bleibt unser Ziel. Wir schaffen die Rahmenbedingungen, damit die positive Entwicklung anhält“, so Aiwanger noch im Februar.

Ein Grund für das hohe Touristenaufkommen in Bayern ist – neben der naturräumlichen Attraktivität und der internationalen Bekanntheit – auch die hohe Anzahl deutscher Binnenurlauber, die sich aufgrund ihrer guten finanziellen Lage Tagesausflüge nach Bayern öfter leisten können.

Der Tourismus ist für Bayern ein sehr wichtiger Wirtschaftsfaktor. Er sichert Arbeitsplätze und Einkommen für bis zu 600.000 Menschen, insbesondere auch in den ländlichen Regionen.

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