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Unternehmensgründungen in Deutschland gehen dramatisch zurück

Gerade einmal auf dem vorletzten Platz rangiert Deutschland im europäischen Vergleich bei den Unternehmensgründungen im vergangenen Jahr. Dies zeitg ein Blick auf die aktuellen Daten des Global Entrepreneurship Monitor 2014 (siehe Grafik). Der Global Entrepreneurship Monitor, kurz GEM, ist eine weltweit durchgeführte, jährliche Studie zum Thema Unternehmensgründung. Den Ergebnissen zufolge lag die Gründungsquote im Jahr 2014 deutlich niedriger als in den Jahren zuvor. Eine Anfrage von BÜNDNIS90/DIE GRÜNEN im Deutschen Bundestag ergab jüngst ein ähnliches Bild: Demnach ist ie Anzahl der Existenzgründer in den vergangenen vier Jahren um etwa 100.000 zurückgegangen.

Als „alarmierend“ bezeichnet Bayerns FDP-Chef Albert Duin die aktuellen Ergebnisse. „Wir brauchen eine neue Gründerkultur und mehr »German Mut«“, sagte Duin. Insbesondere müsse die Regierung bürokratische Hürden abbauen, um den Schritt in die Selbständigkeit zu erleichtern.

Grafik Unternhemensgründungen fdp
Rund 100.000 Existenzgründungen weniger im Jahr 2014: die Politik fordert eine neue Gründerkultur in Deutschland
Der FDP-Landesvorsitzende fordert, den Unternehmergeist schon in den Schulen zu fördern, etwa durch die Aufnahme des Themas ‚Selbständigkeit und Unternehmertum‘ in den Lehrplan. Zudem müssten die Rahmenbedingungen für Wagniskapitalfinanzierungen verbessert werden – beispielsweise sollten Wagniskapital-Investitionen privater Geldgeber sofort steuerlich absetzbar sein. Bestehende Förderprogramme für Existenzgründer müssten auch für Nichtakademiker geöffnet werden – „denn nicht nur Hochschulabsolventen haben gute Geschäftsideen“, so Duin, der selbst ein mittelständisches Unternehmen aufgebaut hat und ehrenamtlich junge Startup-Unternehmer berät.

Ähnlich alarmiert zeigt sich auch der Zukunftsrat der bayerischen Wirtschaft, der soeben seine Studie „Bayerns Zukunftstechnologien“ vorstellte. Vor einem „in Deutschland allgemein schwach ausgeprägten Gründungsklima“ warnt das vor einem Jahr von der Vereinigung der Bayerischen Wirtschaft (vbw) ins Leben gerufene Gremium aus 15 Experten verschiedener wissenschaftlicher Disziplinen, dem auch Bayerns Wirtschaftsministerin Ilse Aigner angehört.

Die vollständige Studie „Bayerns Zukunftstechnologien“ finden Sie HIER.

Zum Global Entrepeneurship Monitor gelangen Sie HIER.

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1 Kommentare

Hans Breuer 3. September 2015 at 16:46

Es bedarf nicht nur ein gewisser „German Mut“ bei den Gründern. Wichtig ist auch, dass Hürden abgebaut werden und die Gründern von Verwaltung, Politik und Staat mehr Unterstützung bekommen. Hinzu kommt, dass Fördermittelprogramme umstrukturiert wurden. Es sollten die Zugänge zu Fördermitteln vereinfacht und besser kommuniziert werden. Es gibt diverse Programme, jedoch sind die bei den Gründern nicht sehr bekannt.

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