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Tourismus-Umfrage Bayern: Rente mit 63 verschärft Fachkräftemangel

Bayern bleibt beliebt bei Urlaubern und Geschäftsreisenden: 44 Prozent der heimischen Tourismusunternehmen bezeichnen ihre Lage als „gut“, nur 8 Prozent finden sie „schlecht“. Verglichen mit dem Frühjahr hat sich die Geschäftslage der Branche im Freistaat sogar leicht von 32 auf 36 Punkte ver-bessert. Damit ist das sehr gute Niveau des Herbstes 2013 erreicht, wie aus der Tourismus-Konjunkturumfrage des Bayerischen Industrie- und Handelskammertags (BIHK) hervorgeht.

„Dass vor allem mehr Urlauber kommen, dürfte auch am guten Arbeitsmarkt liegen“, gibt Conrad Mayer, Vorsitzender des IHK-Tourismusausschusses, zu bedenken. Da hier keine gravierenden Einbrüche zu erwarten sind, seien die Aussichten günstig: Jedes vierte Unternehmen rechnet 2015 mit mehr Geschäft, nur eines von zehn erwartet weniger Gäste. Doch es gibt Unterschiede: Das Reisegewerbe ist nur sehr verhalten optimistisch, die Hoteliers und Gastwirte hingegen sind zuversichtlicher als im Frühjahr.

Mehr Sorgen bereitet der Fachkräftemangel: Inzwischen sehen 65 Prozent der Tourismusbetriebe ihn als Risiko für die wirtschaftliche Entwicklung, 9 Prozent-punkte mehr als im Frühjahr. Die Rente mit 63 verschärft die Lage neben sinkenden Auszubildendenzahlen zusätzlich. Leicht gesunken ist auch die Bereit-schaft zu investieren: Statt vier, haben nun nur drei von zehn Unternehmern solche Pläne. Mehr Bürokratie droht ihnen durch den Mindestlohn: Ab 1. Januar müssen auch für geringfügig Beschäftigte (450-Euro-Jobs) zwingend Stunden-nachweise geführt und aufbewahrt werden. Tourismus Fachkräftemangel ist also ein ernst zu nehmendes Problem in Bayern.

Bildnachweis: Daniel Kocherscheidt, pixelio.de

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