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Fachkräftemangel: Mittelstandsverband kooperiert mit Karriereforum

Der bayerische Landesverband des BVMW kooperiert jetzt mit dem Karriereforum IKOM. In einem eigens gegründeten Verein organisieren Studentinnen und Studenten in enger Zusammenarbeit mit der TU München heuer schon zum 27. Mal die Recruiting-Messe auf dem Universitätscampus in Garching bei München. Dort präsentieren sich vom 22. bis 25. Juni mehr als 250 Unternehmen. Erwartet werden rund 12.000 Besucher. Der BVMW Bayern ist bei der diesjährigen IKOM mit einem eigenen Messestand vertreten. In Zukunft will er seinen Mitgliedsunternehmen auch die Möglichkeit geben, sich zu vergünstigten Konditionen an einem Gemeinschaftsstand zusammen mit anderen Unternehmen zu präsentieren.

Das Engagement des Verbands fundiert auf alarmierenden Zahlen aus den Reihen der Mitglieder: Einmal jährlich führt BVMW eine Unternehmerumfrage unter seinen Mitgliedern in ganz Deutschland durch und präsentiert die Ergebnisse anschließend auf der Bundespressekonferenz in Berlin. Ein zentrales Problem, das Unternehmerinnen und Unternehmer für 2015 beschäftigte, war der Fachkräftemangel. So gaben 52 Prozent der Befragten an, Schwierigkeiten bei der Besetzung offener Stellen zu haben, über ein Drittel findet gar keine geeigneten Fachkräfte. Gleichzeitig rechneten fast 49 Prozent der Unternehmer in diesem Jahr mit einem wirtschaftlichen Aufschwung. Auch die entferntere Zukunft verheißt in diesem Punkt nichts Gutes: Der demografische Wandel führt dazu, dass das Angebot an Arbeitskräften überall zurückgeht. So werden laut einer Prognos- Studie im Jahr 2035 rund 4 Millionen Arbeitskräfte fehlen, wenn keine geeigneten Maßnahmen eingeleitet werden.
Weitere Informationen: ikom.tum.de

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6 Kommentare

Udo Dinsing 15. April 2015 at 11:45

Mir persönlich ist kein Realunternehmer bekannt, der sich über einen Fachkräftemangel beklagt, sondern nur die sogenannten Möchtegernunternehmer ! (und von denen haben wir ja mehr als wie wir brauchen)

Ich habe über ein Jahr recherchiert, mir die Jahresberichte der Handwerkskammern durchgelesen, mir die berufsbezogenen Abschlußprüfungen der Industrie angesehen. (natürlich nicht bei allen 11900 registrierten Akrtiengesellschaften)
Ich habe mir die Zahlen der bestandenen Fort-und Weiterbildungsprüfungen angesehen. Alle Prüfungsabnahmen belaufen sich auf den Jahrgang 2013 – 2014.
Ich habe mit Unternehmungen und mit Großkonzernen telefoniert.
Ich habe diverse Unternehmungen persönlich besucht und vor Ort mit den Leuten gesprochen. Nix mit Fachkräftemangel !

Und das Ergebnis habe ich in dem neuen Buch veröffentlicht mit Quellenangabe.
Titel: „Fachkrtäftemangel in Deutschland ? – Ein Lügenmärchen der Politik und der Wirtschaft !“
Es drängt sich vielmehr der Eindruck auf, dass man das Volk mit dieser Aussage belügt um eine Zuwanderung (von angeblichen Fachkräften) zu rechtfertigen.
Darüber hinaus stimme ich einem BWL-Prof. zu der gesagt hat, „Fachkräftemangel nein, aber Fachlohnmagel ja“.

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Achim von Michel (adminstrator) 15. April 2015 at 13:56

Hallo Herr Dinsing,

das ist schon eine arg steile These. Die demografische Entwicklung, die ja von Jedermann leicht nachvollzogen werden kann, und regelmäßige Umfragen bei Unternehmern in München, Bayern und auch deutschlandweit sprechen eine andere Sprache.

http://www.mittelstandinbayern.de/bvmw-bayern/fachkraeftemonitor-bayern-ihk-praesentiert-dramatische-zahlen/

http://www.mittelstandinbayern.de/bvmw-bayern/europaeischer-mittelstandsverband-fordert-buendnis-fuer-duale-ausbildung/

http://www.mittelstandinbayern.de/bvmw-bayern/das-recruiting-dilemma-zukunftsstrategien-fuer-personaler/

http://www.mittelstandinbayern.de/bvmw-bayern/fachkraeftemangel-azubi-engpass-in-muenchen/

Beste Grüße, Achim von Michel

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Udo Dinsing 24. April 2015 at 07:52

Hallo Herr von Michel !
Bin mal durch Zufall wieder hier rein gekommen, obwohl ich ewtas anderes gesucht hatte.
Also, dann zeige ich Ihnen mal in Kurzform auf, welche Unternehmungen ich persönlich besucht habe.

Daimler – Benz AG, Thyssen – Krupp AG, Siemens, Evobus GmbH, Alcoa, Friatec AG, und noch einige mehr.

Nicht einer von denen hat mir einen Fachkräftemangel bestätgit sondern eher sei das Gegenteil der Fall.
Man habe im letzten Jahr so viel Berufsabschlüsse der eigenen Azubis dazu bekommen, dass man jetzt nicht weiß wo man sie noch hinstellen soll. Im übrigen (da ja unsere Möchtegernführungskräfte) immer davon reden, habe ich mit fünf verschiedenen Universitäten telefoniert.
Zwei im nördlichen, zwei in der Mitte und eine im südlichen Raum von Deutschland.
Alle fünf bestätigten mir unabhängig von einander, dass die Hörsäle in den ingenieurwissenschaftlichen Fakultäten aus allen Nähten platzen ! Wir werden also in drei bis spätestens vier Jahren so viel Ingenieuere hier herum laufen haben, die wir ja dann auch an das Fließband stellen können, wo ja heute zum Teil schon Leute mit Meisterprüfung stehen. (Fachkräftemangel)
Mit frndl. Gruß
U. Dinsing

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Achim von Michel (adminstrator) 24. April 2015 at 08:37

Hallo Herr Dinsing,

Sie nennen in Ihren Ausführungen zunächst drei Großkonzerne. Tatsächlich fällt es diesen Unternehmen im Vergleich zum deutschen Mittelstand derzeit noch leichter, mit dem Fachkräfteproblem umzugehen. Das hat mit in der Regel besseren Konditionen zu tun, die dort geboten werden, und einem besseren Employer Marketing. Viele große Unternehmen stecken mittlerweile sehr sehr viel Geld in das Personalmarketing – das würden sie kaum tun, wenn alles so einfach und unproblematisch wäre.

Eine steigende Zahl an Ingenieuren ist durchaus wünschenswert, denn Deutschland fällt mit seiner international gerühmten Innovationskraft immer weiter zurück. Ich vertraue zu diesem ganzen Thema den umfangreichen und breit angelegten Befragungen und Studien, und die kommen alle mehr oder weniger zum gleichen Ergebnis: Das Fachkräfteproblem ist bereits existent, wird sich in den kommenden Jahren aber vor allem deutlich ausweiten, wenn keine Gegenmaßnahmen getroffen werden.

Beste Grüße
Achim von Michel

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Udo Dinsing 25. April 2015 at 08:38

Hallo Herr von Michel !
Dann werde ich Ihnen dazu mal eine kleine Geschichte erzählen.
Da hat sich jemand beworben in einem mittelständigen Unternehmen. Der Bewerber fragt nach einer Zeit von ca. acht Wochen mal nach, wie es denn nun mit seiner Bewerbung aussieht. Da bekommt der doch glatt folgende Antwort,

„es haben sich eine Vielzahl auf diese Stelle beworben und wir sind noch nicht mit der Auswertung fertig.“

Was soll denn dieser Quatsch ? Was heißt denn hier „Vielzahl“ ?
So viele können es doch gar nicht sein (bei dem angeblichen Fachkräftemangel) ! Und das war der Mittelstand.
Ich garantiere Ihnen, dass genau diese Situation sich etliche hundert male pro Tag in Deutschland ergibt. Immer wieder die dämlichen Aussagen von unfähigen Personalern, oder Möchtegernunternehmern. Und wenn der Mittelstand mal seine Denkweise benutzen würde, dann würden diese Möchtegerner erkennen, wer demnächst in den Ruhestand geht und wie man eine Personalbedarfsplanung aufstellt. Daraus ergibt sich dann auch, wer und was ausgebildet werden soll. Nach der Ausbildung haben die ja dann ihre (stark benötigten) Fachkräfte.
Im übrigen sollte der Mittelstand mal darüber nachdenekn, wie viel Menschen „H-4“ beziehen aber dennoch sehr gut qualifiziert sind.
Aber dann sind wir ja wieder bei den Möchtegernern, die dann mit dem Argument kommen, „ach der ist doch mit 48 J schon zu alt“.

Mit frndl. Gruß
U. Dinsing

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Udo Dinsing 7. Mai 2015 at 22:34

Hallo Leute !
Heute schon die Nachrichten gehört ?
Siemens macht erneut einige tausend Jobs platt. (so die Message am 07.05.2015)
Ein Kollege sagte mir, „die werden innerhalb der nächsten zehn Tage alle wieder einen neuen Job haben bei unserem eklatanten Fachkräftemangel“.
Dass er die ganze Sache zynisch meinte, ist mir klar.

So bitte schön, jetzt kann der Mittelstand sich gerne mal um Ingenieure bemühen. Aber eines sage ich dem Mittelstand ! Mir sind zwei „Siemensingenieure“ bekannt (die allerdings schon im Ruhestand sind) und die haben ein Fachwissen was man als absolute Spitze bezeichnen kann. Na ja, ist ja auch kein Wunder, wenn man ständig auf Weiterbildung und Fortbildungskurse geschickt wird. (zahlt doch alles Siemens)
Aber ich schätze, dann kommen unsere Mittelständler wieder mit dem Spruch, dass der Mann überqualifiziert ist und außerdem zu teuer.

Entweder ich greife etwas tiefer in die Lohnkasse und weiß aber dann auch wen ich in meinem Unternehmen beschäftigt habe, oder ich lasse es sein. Dann darf ich allerdings auch nicht hinterher jammern und meckern ! (und das können ja unsere Möchtegernunternehmer so gut)

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