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Deutschland bemüht sich um Belebung der Seidenstraße

Der Handel zwischen China und Deutschland ist Gegenstand von aktuellen Gesprächen zwischen Vertretern beider Länder. Sowohl bayerische als auch bundesdeutsche Vertreter haben China kürzlich besucht, um über eine engere Zusammenarbeit zu beraten. Im Fokus der Gespräche steht dabei der gemeinsame Handel über den Landweg, die sogenannte Seidenstraße.

Bayern trägt zur Initiative „Neue Seidenstraße“ bei

Wie aus einer Pressemitteilung des bayerischen Wirtschaftsministeriums hervorgeht, wurde bei den Gesprächen zwischen der bayerischen Regierungsdelegation mit dem Vizepremierminister der Volksrepublik China eine engere Zusammenarbeit bei der Initiative „Neue Seidenstraße – One Belt – One Road“ vereinbart. Wirtschaftsstaatssekretär Franz Josef Pschierer erklärte dazu: „Mit dem Endpunkt Nürnberg ist Bayern schon heute ein wichtiger Abschnitt der Seidenstraße. Für die bayerische Wirtschaft stellt die direkte Zugverbindung aus Chengdu eine interessante Alternative zum See- und Luftweg dar. Wir wollen diese wichtige Handelsroute stärken und damit unsere wirtschaftlichen Beziehungen mit China weiter ausbauen. Gemessen am Export ist China schon heute unser wichtigster Handelspartner hinter den USA. Bei den Importen liegt das Land ebenfalls auf Platz zwei.“

Bayerische Unternehmen können Ausbau vorantreiben

Pschierer betonte aber noch einen weiteren Aspekt der Initiative. „Mit der neuen Seidenstraße stärken wir nicht nur den Handel zwischen Bayern und China. Wir können auch einen entscheidenden Beitrag zum Gelingen des Projekts leisten. In Sachen Infrastruktur, Logistik und Bau haben bayerische Unternehmen viel zu bieten. Diese Fähigkeiten bringen wir gerne beim Ausbau der neuen Seidenstraße ein“, so der Staatssekretär.

Die bayerische Wirtschaft begrüßt die Initiative. Denn der asiatisch-pazifische Raum und insbesondere China werden zunehmend wichtiger für den globalen Freihandel. Nicht nur für Bayern, sondern auch für ganz Deutschland ist China ein wichtiger Handelspartner. Im Jahr 2016 betrugen die deutschen Ausfuhren nach China 76,1 Mrd. Euro, die Einfuhren aus China 93,8 Mrd. Euro. Derzeit sind ca. 5.200 deutsche Unternehmen in China tätig, die rund 1,1 Mio. Arbeitsplätze in China geschaffen haben.

Auch die Bundesministerin für Wirtschaft und Energie, Brigitte Zypries ist derzeit in Peking. Sie spricht im Rahmen des „Belt and Road“ Forums auf Einladung der chinesischen Regierung ebenfalls über die Seidenstraße. Die Bundesministerin traf neben Regierungsvertretern darüber hinaus auch junge Unternehmerinnen zu Gesprächen.

Zypries sieht die Wiederbelebung der Seidenstraße ebenfalls positiv: „Chinas Bemühungen, mit der Belt and Road Initiative den Ausbau der Infrastruktur zum gegenseitigen ökonomischen Nutzen für alle beteiligten Staaten zu fördern, ist zu begrüßen. China hat sich ja zuletzt für freien Handel und gegen Protektionismus ausgesprochen.“

Weitere Informationen zu den deutsch-chinesischen Wirtschaftsbeziehungen finden Sie unter http://www.gtai.de/GTAI/Navigation/DE/Trade/Maerkte/Wirtschaftsklima/wirtschaftsdaten-kompakt,t=wirtschaftsdaten-kompakt–china,did=1584726.html

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