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Startups finanzieren: Welcher Weg ist der beste?

Die Gründung von Unternehmen boomt in Deutschland. Doch vielen zukünftigen Unternehmern bereitet die Finanzierung ihrer Geschäftsidee Kopfzerbrechen. Daher stellt sich die Frage: Welche Finanzierungsform ist für Startups die richtige?

Die Finanzierung seines Startups kann der innovative Gründer auf viele verschiedene Arten angehen. Hierzulande bildet in den meisten Fällen das Ersparte des Gründers die Basis für sein junges Unternehmen. Laut dem Deutschen Startup Monitor 2016 finanzieren 84 Prozent der Jungunternehmer ihre Firmen aus der eigenen Tasche. Jedes fünfte der befragten Startups finanziert sich sogar ausschließlich über eigene Ersparnisse. Der Deutsche Startup Monitor des Bundesverbandes Deutsche Startups und der Wirtschaftsprüfungsgesellschaft KPMG befragt jährlich rund 1.200 Startups.

Gründer finanzieren ihr Unternehmen hauptsächlich selbst, durch Freunde oder den Staat

Da eigenes Vermögen aber nur selten für eine Unternehmensgründung ausreicht, beschaffen sich 36 Prozent der Gründer laut dem Startup Monitor zusätzlich staatliche Fördergelder und 30 Prozent suchen Finanzhilfe bei Freunden und Verwandten.

Investorengelder und Wagniskapital folgen erst an fünfter Stelle mit etwa 20 Prozent. Weitere Formen der Finanzierung wie Bankdarlehen (15 Prozent) oder Crowdfunding (4 Prozent) nehmen nur wenige Gründer in Anspruch.

Insgesamt gibt es also eine große Auswahl an Finanzierungsmöglichkeiten für Gründer, diese bringen aber jeweils gewisse Vor- und Nachteile mit sich. Denn wer sich Geld bei Freunden oder Verwandten für sein Unternehmen leiht, riskiert damit auch, dass diese Beziehungen Schaden nehmen. Selbst genug Startkapital anzusparen, ist hingegen mühselig und kostet in der Regel viel Zeit. Auch einen Kredit bei der Bank erhält man meistens nur gegen entsprechende Sicherheiten oder Bürgschaften, die nicht jeder vorweisen kann. Stattdessen kann staatliche Förderung ein guter Weg für Unternehmen in der Frühphase ihrer Entwicklung sein.

Viele staatliche Förderinstrumente für Jungunternehmen

Denn von öffentlicher Seite werden Startups mit etlichen Förder- und Finanzierungsprogrammen unterstützt. Neben Wettbewerben, die Preisgelder und Prestige versprechen, besteht die Unterstützung vor allem in Zuschüssen, Darlehen und Beteiligungen.

Die unterschiedlichen Förderprogramme von bayerischer und bundesdeutscher Seite richten sich an Unternehmen in verschiedenen Gründungsphasen. So sind die Businessplan-Wettbewerbe von BayStartUP für frisch gegründete Startups eine große Hilfe: Die Teilnahme ist kostenlos und zu den Preisen zählen neben individueller Beratung bei der Businessplan-Erstellung auch Geldprämien. BayStartUP bietet Startups auch jede Menge Know-How und Workshops zu verschiedenen Fachgebieten.

Eine andere Möglichkeit, unkompliziert an Kapital zu gelangen, ist der Mikromezzaninfonds Deutschland. Der Fonds fördert junge Unternehmen mit bis zu 50.000 Euro in Form einer stillen Beteiligung. Dies hat den Vorteil, dass die Gründer bei einer Förderung keine Anteile abgeben müssen — das Unternehmen bleibt also in ihrer Hand.

Für Startups, die auf dem nordamerikanischen Markt präsent sein wollen, bietet der German Accelerator Starthilfe. In zwei getrennten Programmen bringt das Programm Startups in die USA, die Heimat von renommierten Universitäten und des Silicon Valley. Die Jungunternehmen werden dabei vor Ort mit Mentoren, Investoren und Kunden vernetzt, um den Markteinstieg für die Startups zu erleichtern.

Auch sind staatliche Förderkredite eine interessante Option. Vermittelt über die Hausbank bietet die KfW Unternehmen Kredite mit verbilligtem Zinssatz und weiteren günstigen Optionen. Auch die LfA Förderbank Bayern bietet Darlehen für die Gründungs- und Wachstumsfinanzierung.

Staat fördert auch private Geldgeber

Ansonsten bleiben den Gründern private Kapitalgeber. Aber auch hier hilft den Startups der Staat: Das Programm INVEST des Bundeswirtschaftsministeriums hilft Startups bei der Finanzierung mit Venture Capital: Es bezuschusst Business Angels und andere private Investoren, wenn sie sich an Startups beteiligen. Dadurch wird das Investieren von privatem Wagniskapital deutlich attraktiver. Letztendlich ist für Tech-Startups der High-Tech Gründerfonds (HTGF) noch eine gute Anlaufstelle. Der HTGF ist der größte Frühphaseninvestor in Deutschland: Seit 2005 haben über 460 Unternehmen eine Finanzierung vom HTGF erhalten.

Weitere Informationen zu staatlicher Unterstützung für Startups finden Sie unter https://www.bmwi.de/Redaktion/DE/Dossier/existenzgruendung.html.

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