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Robert Pfleger-Forschungspreis 2012 würdigt herausragende Leistungen in der Depressions- und Genomforschung

Begehrte Auszeichnung für Professor Dr. Florian Holsboer und Professor Dr. Michael Hecker

Er ist einer der renommiertesten medizinischen Preise im deutschsprachigen Raum: der Robert Pfleger-Forschungspreis. Im Rahmen eines Festakts im Hegelsaal der Kongress- und Konzerthalle Bamberg hat der Stiftungsrat der Doktor Robert Pfleger-Stiftung heute vor 150 geladenen Gästen aus Wissenschaft, Politik und Wirtschaft den mit 50.000 Euro dotierten Preis an zwei Wissenschaftler für herausragende Forschungsergebnisse verliehen: Prof. Dr. Florian Holsboer, Direktor des Max-Planck-Instituts für Psychiatrie und Honorarprofessor an der Ludwig-Maximilians-Universität München, wurde für seine bahnbrechenden Erkenntnisse in der „Personalisierten Depressionstherapie“ geehrt. Prof. Dr. Michael Hecker, Direktor des Instituts für Mikrobiologie der Ernst-Moritz-Arndt-Universität Greifswald, erhielt die Auszeichnung für seine Verdienste in der Proteomik und Infektionsbiologie.

„In diesem Jahr würdigen wir zwei Koryphäen der medizinischen Forschungslandschaft“, erklärte der Vorsitzende des Stiftungsrats, Prof. Dr.-Ing. Rainer Drewello, in seiner Ansprache. „Professor Dr. Holsboer hat mit seinen Arbeiten völlig neue Erkenntnisse über die Entstehung und Therapie von Depressionserkrankungen geliefert. Auf Basis seiner Ergebnisse lässt sich die Volkskrankheit Depression nun gezielter behandeln“, so Drewello.

In gleicher Weise hob er die Forschungsergebnisse des zweiten Preisträgers hervor: „Professor Dr. Hecker und seinem Team ist es gelungen, die Proteinstruktur von krankmachenden Bakterien aufzuschlüsseln und damit deren Funktion im Krankheitsgeschehen offen zu legen. Dies trägt dazu bei, innovative Behandlungsstrategien und langfristig neue, hochwirksame Antibiotika zu entwickeln – ein Meilenstein im Kampf gegen gefährliche, bakterielle Infektionen.“

Forschung im Dienst der Allgemeinheit

Laudator Professor Dr. Roland Gugler betonte den großen Verdienst von Professor Dr. Holsboer um die Depressionsforschung: „Anders als bisherige Ansätze geht die personalisierte Depressionstherapie auf die individuellen Unterschiede von Menschen ein. Mittels detaillierter biologischer Profile der einzelnen Patienten lassen sich depressive Erkrankungen zielgenauer therapieren. Zudem können Forscher mit dieser Methodik neue Medikamente entwickeln, die spezifisch auf die jeweiligen krankheitsverursachenden Mechanismen ausgerichtet sind.“

Und die bedeutende wissenschaftliche Leistung des Teams um Professor DR. Hecker unterstrich Laudator Professor Dr. Michel Eichelbaum in seiner Würdigung: „Die in enger Zusammenarbeit mit Forschern der Universitäten Würzburg, Tübingen und Münster entwickelte Proteomanalyse liefert einen genauen Blick auf die Wirkungsweise bakterieller Erreger. So können Wissenschaftler eine Vielzahl pathogener Proteine sichtbar machen und auf diese Weise lebensbedrohliche, durch Staphylokokken ausgelöste Krankheiten besser verstehen.“

Über die Doktor Robert Pfleger-Stiftung:
Die Doktor Robert Pfleger-Stiftung ist eine gemeinnützigen Zwecken dienende Stiftung in privater Unternehmensträgerschaft. Dem Ansinnen des Stifters folgend wird die medizinische Grundlagenforschung für das Wohl der Menschen und die Weiterentwicklung der Gesellschaft als unabdingbar betrachtet. Die Stiftung zeichnet im Rhythmus von zwei Jahren Angehörige von Institutionen aus, die einen gewichtigen Beitrag in der medizinischen Grundlagenforschung erarbeitet und so der Gesellschaft verantwortlich und nachhaltig gedient haben.

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1 Kommentare

Claus F. Dieterle 30. Juni 2012 at 23:10

Zur Behandlung von Depressionen möchte ich auch auf die Biblische Krankenheilung (Aufklärung und Beratung) hinweisen. Grundlage sind Aussagen der Bibel.

Jesus Christus spricht in Matthäus 11,28:
Kommt alle zu mir, die ihr euch plagt und schwere Lasten zu tragen habt. Ich will euch erquicken.

Psalm 146,8:
Der HERR richtet auf, die niedergeschlagen sind.

Mit guten Segenswünschen
Claus F. Dieterle

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