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München: Firmen befürchten sinkende Nachfrage

Die Unternehmen im Großraum München haben ihre Geschäftserwartungen spürbar nach unten korrigiert. Der IHK-Konjunkturindex für die Region ist gegenüber dem Frühjahr von 128 auf 122 Punkte gefallen. Auch mit ihrer aktuellen Lage sind die Betriebe nicht mehr so zufrieden wie noch im Frühjahr. Dies ergab die Auswertung der aktuellen Konjunkturumfrage der IHK für München und Oberbayern für die Landeshauptstadt und die Landkreise Dachau, Ebersberg, Erding, Freising, Fürstenfeldbruck, München, Landsberg am Lech sowie Starnberg.

„Die schlechteren Aussichten in der Weltwirtschaft und die Krisen wie in der Ukraine, in Syrien und im Irak schlagen auf die heimische Wirtschaft durch“, sagt IHK-Hauptgeschäftsführer Peter Driessen. Die Firmen sorgen sich aber auch vor einer schwächeren Inlandsnachfrage – dies geben 53 Prozent der Unternehmen in der Region München als größte Sorge an. Ein ausgeprägter Konjunktureinbruch sei aber derzeit nicht zu erwarten, erklärt Driessen. Der BIHK-Konjunkturindex für ganz Bayern ist seit dem Frühjahr von 129 auf 121 ‎Punkte gesunken und hat damit den niedrigsten Stand seit eineinhalb Jahren erreicht.

In und um München rechnen nur noch 24 Prozent der Betriebe mit mehr Aufträgen in den kommenden zwölf Monaten. Im Frühjahr gaben dies 29 Prozent der Unternehmen an. Rund 10 Prozent erwarten momentan schlechtere Geschäfte – dieser Wert ist gegenüber dem vorigen Wert praktisch unverändert. Der Saldo der Geschäftserwartungen ist damit seit dem Frühjahr spürbar zurückgegangen – von 20 auf 14 Punkte. Mit ihrer aktuellen Situation sind die Betriebe ebenfalls nicht mehr so zufrieden. Knapp über ein Drittel der Betriebe (36 Prozent) bezeichnet die Geschäftslage als „gut“, im Frühjahr waren es noch mehr als 40 Prozent. Unverändert geben 7 Prozent ihre Lage als „schlecht“ an. Gegenüber dem Frühjahr ergibt sich so ebenfalls ein Rückgang beim Saldo der Geschäftslage, von 37 auf 30 Punkte.

Trotz der schwächeren Aussichten haben die Unternehmen ihre Investitions- und Beschäftigungspläne nur wenig korrigiert: Der Anteil der Betriebe, die ihre Belegschaft aufstocken wollen, ist mit 18 Prozent nahezu konstant geblieben. Gleichzeitig rechnen weiterhin nur 9 Prozent mit einem Jobabbau. Damit bleibt der Saldo der Beschäftigungspläne mit 10 Punkten deutlich im positiven Bereich. Damit läuft der Arbeitsmarkt in der Region weiter auf vollen Touren.

Ihre Pläne für Investitionen haben die Firmen nur leicht reduziert. Wollten im Frühjahr 26 Prozent die Budgets erhöhen, planen dies aktuell fast unverändert 24 Prozent. Gleichzeitig ist auch der Anteil derer, die ihre Investitionen kürzen wollen, bei 11 Prozent verharrt. Der Saldo der Investitionspläne ist damit nur leicht von 15 auf 13 Punkte gesunken.

Bildnachweis: ffenzl.de / pixelio.de

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