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Handelskonflikt mit China – doppelte Bedrohung für den deutschen Mittelstand

Das Handelsklima zwischen Europa und China wird deutlich rauer. . Was zunächst nur mit der Einführung von Schutzzöllen auf chinesische Solarmodule seitens der EU begann, scheint sich nun auch auf andere Wirtschaftsfelder auszuweiten. So kündigte  China jetzt im Gegenzug eine Reihe von so genannten Anti-Dumping-Zöllen auf bestimmte Chemie-Produkte an.

Tatsächlich macht die aktuelle Diskussion um Schutzzölle nur einen kleinen Teil des tatsächlichen Problems aus. Der Handelskonflikt zwischen China und der EU ist bereits seit geraumer Zeit in vollem Gange – das zeigt ein genauer Blick auf die Entwicklung der Patentstrategie Chinas der vergangenen Jahre.

Chinas neues Bewusstsein für Innovationen ist klar belegbar

Prof. Dr. Alexander Wurzer , Geschäftsführer  des Münchener IP-Beratungsunternehmens WURZER & KOLLEGEN, hat in einer detaillierten Studie den völlig neuen Umgang Chinas mit geistigem Eigentum belegt: „ Nachdem China zunächst durch eine intensive Plagiats- und Kopiertätigkeit aufgefallen war, und im zweiten Schritt zunehmend ausländische Lizenzen und Technologien zukaufte, hat nun eine dritte Phase im Umgang mit Intellectual Property begonnen. Sie ist gekennzeichnet durch den systematischen Aufbau eines internationalen Patentbestands auf Basis eigener Innovationen, der durch das Wahrnehmen von Verbotsrechten, Unterlassungsklagen, oder durch Forderung von Schadensersatz- und Lizenzzahlungen gezielt gegen Wettbewerber auch in Europa eingesetzt werden kann. Die deutlich steigende Anzahl von Patentverletzungsverfahren lässt Rückschlüsse auf Chinas erwachtes Bewusstsein für die strategische Nutzung Geistigen Eigentums zu.“

Die Ergebnisse der kürzlich von WURZER & KOLLEGEN veröffentlichten  Studie „Von der Imitation zur Innovation – Die dritte Welle aus China“, belegen diesen Entwicklungstrend. Insgesamt wurden in China in den fünf untersuchten Branchen Werkzeugmaschinen, Hydraulik, Fördertechnik/Logistik, Haushaltsgeräte sowie Elektrische Schalter / Relais / Schutzschalter bis zu zehn Mal mehr Patente angemeldet als in Europa.

Patente nehmen Schutzzöllen den Schrecken

Die riesigen Patentbestände Chinas geben dabei nicht nur einen ersten Hinweis auf die enorme Innovationskraft dieser Unternehmen, sondern auch auf die Angriffsbasis gegen Wettbewerber in deren Heimatländern. „Der deutsche Mittelstand ist in erheblichem Maße bedroht,“ so Prof. Dr. Wurzer. Denn im Gegensatz zu Konzernen, die sich mit umfangreichen Patentabteilungen und einer klar definierten IP-Strategie zumeist souverän auf dem internationalen Parkett bewegen und mit ihren geschützten Produkten auch möglichen Schutzzöllen trotzen können, hat der Mittelstand keinerlei Vorsorge getroffen. „Bei vielen Mittelständlern herrscht noch heute die Ansicht vor, ein Patent sei vor allem eine Art ‚Technik-Adelsprädikat‘, das mit einer erfolgreichen Innovation im Unternehmen einhergehe. Eine konsequente Nutzung der internen IP-Ressourcen als Wettbewerbsinstrument findet man im Mittelstand hingegen eher selten.“

Reformdruck auf den deutschen Mittelstand wächst

Als Konsequenz aus den Ergebnissen fordert die Analyse einen veränderten Umgang mit geistigem Eigentum – auch und gerade im Mittelstand. Neben einer systematischen Wettbewerbsüberwachung und  der konsequenten Nutzung strategischer Verbotsrechte fordern die Expertenvon WURZER & KOLLEGEN  auch eine ins Gesamtunternehmen integrierte IP-Organisation. „Eine moderne IP-Strategie hat nicht zum Ziel, eine besonders leistungsfähige ‚Patentanmeldemaschine‘ zu etablieren. Es geht vielmehr darum, Geistiges Eigentum als strategisches Instrument in allen Bereichen des Unternehmens – Marketing, Vertrieb, Innovation und Unternehmensstrategie – zu verankern und sich so ein rechtlich verbrieftes Alleinstellungsmerkmal auf den Zielmärkten zu sichern“  erklärt Prof. Dr. Wurzer.

So gesehen birgt die aktuelle, chinesische Herausforderung nach Ansicht von Prof. Dr. Wurzer auch eine enorme Chance für den Mittelstand in Deutschland. „Der Reformdruck wächst, sich um sein geistiges Eigentum professionell, systematisch und gezielt aggressiv zu kümmern. Es genügt für die hiesigen Hidden Champions nicht mehr, einfach nur zu erfinden. Sie müssen auch konsequent Ausschließungsrechte im Wettbewerb einsetzen und dafür Sorge tragen, dass sie durch gezielte Patentanmeldungen ihre Alleinstellungmerkmale aufrechterhalten. So mögen Schutzzölle dann zwar zu einer Verteuerung des Produktes im Zielland führen, der jeweilige Absatzmarkt bleibt dann jedoch aufgrund fehlender Konkurrenzprodukte weiterhin attraktiv.“

Einzelauswertungen für die fünf untersuchten Bereiche Werkzeugmaschinen, Hydraulik, Fördertechnik/Logistik, Haushaltsgeräte sowie Elektrische Schalter / Relais / Schutzschalter können angefordert werden. Auch die vollständige Studie versenden wir gerne.

 

Über WURZER & KOLLEGEN

WURZER & KOLLEGEN ist eines der führenden Beratungs- und Serviceunternehmen im Bereich des strategischen Intellectual Property (IP) Management und der Bewertung von Geistigem Eigentum (IP) in Europa. Mit mehr als 10-jähriger Erfahrung berät unser Team Kunden bei der wirtschaftlichen Nutzung ihrer Patente, Marken und ihres Know-hows.

Prof. Dr. .Alexander  Wurzer ist der Vordenker des IP-Managements. Seiner Expertise und insbesondere seiner Kompetenz in der Bewertung von geistigem Eigentum vertrauen erfolgreich Unternehmen wie internationale Institutionen gleichermaßen.

Weitere Informationen: www.wurzer-kollegen.de

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