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Bundesbürger fordern mehr Gesundheitsschutz am Arbeitsplatz

Deutschlands Arbeitnehmer erwarten, dass ihr Arbeitgeber künftig verstärkt gesundheitsfördernde Maßnahmen anbietet. Davon sind zwei Drittel der Unternehmen in Deutschland angesichts des demographischen Wandels überzeugt. Um ihre Belegschaft langfristig an sich zu binden, sollten die Betriebe auf diese neuen Wünsche eingehen. Rechnet doch schon mehr als jedes zweite Unternehmen damit, künftig den Bedarf an Fachkräften aufgrund der veränderten Altersstruktur der Bevölkerung nicht mehr decken zu können. Das sind Ergebnisse der Studie „Gesundheit im Unternehmen“ der Süddeutschen Krankenversicherung und der mhplus Krankenkasse in Zusammenarbeit mit dem F.A.Z.-Institut.

„Die Mehrheit der von uns befragten Unternehmen fürchtet darüber hinaus, dass ihnen im Zuge dieser Entwicklung mit der Pensionierung langjähriger Mitarbeiter wertvolles Fachwissen unwiederbringlich verloren geht“, sagt Klaus Henkel, Vorstandsvorsitzender der Süddeutschen Krankenversicherung (SDK). „Also sollte jeder Betrieb darauf achten, nicht durch krankheitsbedingte Frühpensionierungen oder die Abwanderung unzufriedener Fachkräfte einen zusätzlichen Know-how-Verlust zu riskieren.“

Um die Gesundheit ihrer Mitarbeiter zu erhalten, setzen die Unternehmen derzeit vor allem auf flexible Arbeitszeitregelungen (87 Prozent), eine ergonomische Arbeitsplatzgestaltung (85 Prozent) sowie Vorsorgeuntersuchungen und Gesundheitsanalysen (71 Prozent). „So richtig und wichtig diese Einzelmaßnahmen sind, führt an einem ganzheitlichen betrieblichen Gesundheitsmanagement (BGM) aber kein Weg vorbei“, sagt Winfried Baumgärtner, Vorstand der mhplus Krankenkasse.

Das sehen auch die meisten Unternehmen mittlerweile so. Zwei Drittel der Betriebe sind davon überzeugt, dass ein BGM die im Zuge der demographischen Entwicklung entstehenden Kosten senken kann. Unter den Firmen, die bereits ein BGM installiert haben, liegt die Zustimmungsquote sogar bei 74 Prozent. Nicht zu unterschätzender Nebeneffekt: Auch völlig unabhängig vom demographischen Wandel hängt der mittel- und langfristige Erfolg eines Unternehmens ganz entscheidend vom Wohlergehen und der Zufriedenheit der Belegschaft ab.

Um ein BGM im Unternehmen einzuführen, kaufen Mittelständler die benötigten Leistungen in der Regel extern ein. 76 Prozent der Betriebe geben an, dass sie neben dem Know-how der Dienstleister auch deren Hilfe bei der Umsetzung der BGM-Maßnahmen brauchen. Die SDK hat mit der „gesundwerker eG“ ein Unternehmen gegründet, das mittelständischen Firmen BGM-Lösungen bietet. Beispielsweise in Form eines Gesundheitstages oder der Ausbildung von so genannten Gesundheitsbeauftragten.

(Quelle: www.bvmw.de, Bild: Rainer Sturm/Pixelio.de)

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